Essen. Corona: Der angepasste Impfstoff gegen Omikron BA.1 ist in Essen vorhanden. Warum das Vakzin nun am Samstag (17.9.) dennoch nicht gespritzt wird.
Die Stadt Essen setzt bis auf weiteres die Corona-Schutzimpfungen mit dem angepassten Omikron-Impfstoff aus. Bei der Impfaktion am Samstag (17.9.) in der Theaterpassage in der Innenstadt werden nur die Standard-Impfstoffe von Moderna und BioNTech sowie der Novavax-Impfstoff angeboten. Das teilte die Stadtverwaltung mit.
Grund für die Rücknahme ist die noch immer ausstehende Aktualisierung der Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), die nach Angaben der Stadt zu komplizierten und zeitraubenden Abläufen führte und weiter führen würde.
Der angepasste Impfstoff für die Omikron-Sublinie BA.1 wurde Anfang der Woche auch nach Essen geliefert. Aufgrund der fehlenden Stiko-Empfehlung musste jeder Arzt in den Impfstellen jedoch die jeweilige Impf- sowie Erkrankungshistorie genau prüfen und nach ärztlichem Ermessen die Entscheidung treffen, ob mit dem neuen Impfstoff geimpft werden kann. Bisher konnte der an Omikron angepasste Impfstoff daher nur sehr restriktiv angeboten werden, so die Stadt.
Viele enttäuschte Impfwillige mussten wieder weggeschickt werden
Denn die damit verbundenen Beratungsgespräche in den städtischen Impfstellen seien entsprechend lang gewesen und es hätten immer mehr enttäuschte Impfwillige weggeschickt werden müssen, was für viel Unmut sorgte. Einige niedergelassene Essener Ärzte nutzen den angepassten Impfstoff ebenfalls noch nicht, und auch die umliegenden Städte haben bereits angesetzte Sonderimpfaktionen abgesagt, weil die Empfehlung noch nicht da ist. Die Stadt Essen befürchtete deshalb einen unerwünschten Zustrom aus Nachbarkommunen.
Sobald die Stiko-Empfehlung vorliegt, werde man Impfungen mit den angepassten Impfstoffen wieder aufnehmen, so die Stadt. Die Öffentlichkeit werde darüber rechtzeitig informiert.