Essen-Margarethenhöhe. Die Sparkasse Essen hat den SB-Standort auf der Margarethenhöhe geschlossen. Der SPD-Ortsverein reagiert empört, als er die Begründung erfährt.

Kurze Wege und dadurch weniger Verkehr sowie eine Reduzierung der Emissionen, diese Maxime will sich die Stadt Essen aktuell durch die Fortschreibung des Masterplans Einzelhandel auferlegen. Die Realität auf der Margarethenhöhe siehe derweil anders aus, sagt Michael Manderscheid vom SPD-Ortsverein. Die Schließung einer weiteren Sparkassenfiliale schließe die Nahversorgung weiter ein.

Der SPD-Ortsverein Margarethenhöhe appelliert deshalb eindringlich an die Stadtspitze, den eigens gesetzten Standards nachzukommen und die Filiale zu erhalten. „Die für die Bürgerinnen und Bürger der Margarethenhöhe überraschende Schließung der Sparkassenfiliale am Hohen Weg ist ein weiterer Einschnitt in die Nahversorgung unseres Stadtteils, den wir so nicht hinnehmen wollen“, kritisiert der Ortsvereinsvorsitzende „die wenig nachhaltige und schlecht kommunizierte Planung des kommunalen Bankinstituts“.

Sparkasse verweist auf Gefahr durch Anschläge

Mit großer Bestürzung sei man von Anwohnern im Stadtteil über diesen Umstand informiert worden. Eine Schließung dieses SB-Standortes sei völlig inakzeptabel. „Insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die auf den Vor-Ort-Service angewiesen sind, haben sich an den zusammengestrichenen Service am kleinen Markt der Margarethenhöhe trotz aller Widrigkeiten gewöhnt.“

Inzwischen sei von der Sparkasse auf Nachfrage folgendes mitgeteilt worden: Der Automat sei als sprenggefährdet eingestuft worden. Er müsse abgebaut werden, da er sich in einem Wohnhaus befinde und eine Sprengung eine Gefahr für Leib und Leben bedeuten könne.

Für die SPD bleibt die Forderung bestehen, den Standort zu behalten. Manderscheid: „Baulich würde ein Sprenger dieses Haus mitten im Ortskern nicht auswählen. Außerdem handelt es sich um ein Ärztehaus, da gibt es keine Wohnungen.“ Die Filiale sei zudem barrierefrei ausgebaut worden.