Essen-Margarethenhöhe/Byfang/Katernberg. Offene Gartenpforte: Essener Hobbygärtner laden in ihre grünen Oasen ein. Was auf der Margarethenhöhe, in Byfang und Katernberg zu sehen ist.
Seit über 20 Jahren gibt es die „Offene Gartenpforte“ auch in Essen. Sie kommt dem guten Zweck zugute und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Am Wochenende, 17. und 18. September, öffnen noch einmal Gärten in Byfang, Katernberg und auf der Margarethenhöhe ihre Pforten. Das Reizvolle ist der Austausch unter Gartenfreunden, die sich Inspiration holen, Tipps sammeln, nette Menschen treffen oder einfach nur einen Ausflug ins Grüne unternehmen möchten.
Drei Essener Gärten öffnen
Am Wochenende, 17. und 18. September, öffnen die Gartenpforten von 11 bis 17 Uhr. Sonderöffnungen sind nach telefonischer Absprache möglich.
Der Garten Brodersen liegt Am Nachtigallental 18, 0201 713229. Der Garten Hagemann / Bünker findet sich am Nöckersberg 33, 0177 8388324, Parken nur am Nöckersberg. Bitte keine Hunde.
An der Köln-Mindener-Straße 286 ist der Garten Görnert zu entdecken, 0201 3020849. Der Eintritt kostet jeweils zwei Euro und wird karitativen Zwecken gespendet. Weitere Informationen sind auf www.gaerten-an-der-ruhr.de oder per E-Mail an gaerten-an-der-ruhr@web.de zu erhalten.
Wenn sich die Gartenpforten öffnen, dann gibt es neben den zahllosen Pflanzen auch Tee und Kaffee, Kuchen sowie Pflanzenverkauf. Die Offene Gartenpforte hat ihr Vorbild in England. Dort gibt es seit 1927 den „National Garden Scheme“. Privatleute machen ihre sonst verborgenen Gartenschätze der Öffentlichkeit zugänglich. Die Einnahmen werden karitativen und sozialen Einrichtungen gespendet. Die gemeinnützige Organisation wurde zu Ehren der Königsmutter Alexandra gegründet, der sozial stark engagierten Urgroßmutter von Queen Elizabeth II.
Garten vom gemeinnützigen Verein „Natur im Garten NRW“ zertifiziert
Auf der Margarethenhöhe erwartet Cornelia Brodersen noch einmal in diesem Jahr naturliebende Gäste. Ihr Garten ist vom gemeinnützigen Verein „Natur im Garten NRW“ zertifiziert. Hier am Waldesrand ist eine schier unerschöpfliche Vielfalt an insektenfreundlichen Pflanzen und Blüten zu entdecken. Die Gartenexpertin hat Beete so bepflanzt, dass sie genügend Nahrung für Schmetterlinge, aber auch andere Insekten bieten und trotzdem dem Farbkonzept des Gartens entsprechen. Dazwischen laden Sitzplätze zum entspannten „Naturbaden“ ein.
Im Garten blüht jetzt der klimafreundliche Mittelmeerbaum Lagerstroemia (Affenrutschbaum), es können Beete mit trockenheitsresistenten Stauden wie Kerzenknöterich, aber auch Astern und Gräser besichtigt werden. Als Besonderheit kann die neue, rosafarbene Grugapark-Rose „Rosario“ begutachtet und bestellt werden. Letztmalig werden die märchenhaften Landschafts-Gemälde von Lisa-Marie Feike zu sehen sein. Auch gibt es die Möglichkeit, sich für den am 15. Oktober stattfindenden Workshop „Naturnahes Gärtnern“ anzumelden.
Ein insektenfreundlicher Blüten- und Gräser-Teppich in Byfang
Unter das Motto „Gräser, Kids & Gartenlaune“ hat Eveline Hagemann ihren Garten gestellt und in Byfang eine facettenreiche Familienoase geschaffen. Auf 1200 Quadratmetern sind bei Eveline Hagemann Sonnen- und Schattenbeete kombiniert mit strukturstarken Ziergräsern, Stauden und Kräutern. Das Ganze pointiert durch farbige Blühgehölze und Upcycling-Elemente. Ein regenerativer Naturpool mit Außensauna bildet ein Erholungsareal mit blütenreicher „Gräserinsel“. Pflegeleicht im Grün eingebettet, liegen Eigenbau-Loungemöbel und Spielareale für Kinder wie etwa ein Bodengrund-Trampolin.
Die Gartenfreundin ist besonders stolz auf ihren insektenfreundlichen Blüten- und Gräser-Teppich. Diese Kiesbeet-Pflanzung ist sehr trockenheitsverträglich, allerdings bitte nicht zu verwechseln mit Schottergärten: „Es hat sich sehr bewährt und wurde kaum zusätzlich gewässert.“ Zudem erwartet die Besucher ein buntes Herbstbild mit vielen Spätblühern, für das erste Herbst-Feeling himbeerrotes Laub der Amberbäume und auch Gesprächsstoff, denn es seien „Dürre-Lücken“ entstanden: „Da bewusst weniger gegossen wurde.“
Hinter dem Zechenhaus von 1897 blüht, summt und brummt es
Ihren Garten im Essener Norden an der Köln-Mindener-Straße hat Helga Görnert in eine grüne Oase verwandelt. Hinter ihrem Zechenhaus von 1897 blüht, summt und brummt es. Trotz Hitze und Trockenheit ist das Grün kräftig, und das ohne exzessives Gießen. Tipps dazu gibt die Katernbergerin gerne weiter. Auf ihrem 850 Quadratmeter großen Garten können Besucher sich in Ruhe umsehen, Fragen stellen, sich austauschen und auf der Terrasse den Ausblick genießen.
Im vorderen, klassisch angelegten Teil mit zentraler Rasenfläche leben seltene Gehölze und prächtige Stauden in breit geschwungenen Beeten. Der üppig bepflanzte, mittlere Gartenraum ist mit Kieswegen und baulichen Elementen aus historischen Baustoffen strukturiert. Im kühlen „Brunnengarten“ bietet eine Laubenbank Entspannung.