Essen-Karnap. Die Bäckerei Gatenbröcker auf der Karnaper Straße schließt. Doch die Filiale in Karnaps neuer Mitte bleibt erhalten. Ein Chef über die Gründe.

Die Traditionsbäckerei Gatenbröcker auf der Karnaper Straße schließt zum Beginn des Monats September. Das kündigt ein Plakat im Schaufenster an. Das Geschäft existierte mehrere Jahrzehnte.

Die „Stadtbäckerei Gatenbröcker“ ist ein Gelsenkirchener Familienunternehmen, das eigenen Angaben zufolge auf mehr als 200 Jahre Firmentradition zurückblickt. Es betreibt insgesamt rund 70 Filialen, vor allem in Gelsenkirchen, Herne, Bochum und im Kreis Recklinghausen. In Essen waren es bislang vier Filialen – zwei in Kray und zwei in Karnap.

Filiale im Rewe-Markt Karnap bleibt erhalten

„Die Filiale in Karnaps neuer Mitte im Rewe-Lebensmittelmarkt bleibt erhalten, dort konzentrieren wir die Geschäfte“, sagt Gatenbröcker-Geschäftsführer Christian Zipper. Es sei langfristig nicht rentabel, im Abstand von 500 Metern Luftlinie zwei Filialen zu betreiben. „Die Umsätze an der Karnaper Straße haben sich zuletzt nicht im Interesse des Unternehmens entwickelt“, sagt Zipper. Hinzu käme, dass die Filiale einen deutlichen Sanierungsstau aufweise; bei den derzeitigen Energie- und Rohstoffpreisen sei man deshalb zum Entschluss gekommen, sich in Karnap auf die Filiale im Rewe-Markt zu konzentrieren. Gatenbröcker existiert dort seit der Eröffnung der „Neuen Mitte“ im Jahr 2014.

Mit dem Weggang von Gatenbröcker auf der Karnaper Straße verliert der Stadtteil trotzdem eine weitere Traditionseinrichtung. Der Stadtteilkern wird längst dominiert von orientalisch geprägten Lebensmittelmärkten und Imbissbetrieben.

Die Verkäuferinnen bei Gatenbröcker kommen in anderen Filialen unter, heißt es.