Essen. Die Stadt Essen startet einen Ideenwettbewerb zum Willy-Brandt-Platz. Bürger können ab sofort online Vorschläge machen und auch diskutieren.

Der Willy-Brandt-Platz soll umgestaltet werden und deshalb fragt die Stadt jetzt die Bürger und Bürgerinnen: Wie kann der zentrale Platz, der das Entree zur Innenstadt bildet, schöner werden? Am Montag (29. August) hat sie dazu eine Online-Plattform gestartet. Unter www.essen.de/willy-brandt-platz können die Essener und Essenerinnen ab sofort ihre Ideen einbringen und die eingereichten Vorschläge auch diskutieren.

Folgende Fragen stehen im Vordergrund: Welche Rolle spielt der Platz derzeit in der Innenstadt bzw. welche Rolle sollte er zukünftig übernehmen? Wie wird die Aufenthaltsqualität derzeit bewertet? Wie könnte der Willy-Brandt-Platz und somit auch, das zentrale Eingangstor in die Innenstadt zukünftig aussehen? Was fehlt derzeit auf dem Platz und in welchen Bereichen wird Verbesserungspotenzial gesehen?

Essen plant Beteiligungsprozess zum Willy-Brandt-Platz

Die Online-Befragung ist nur ein erster Baustein in einem breit angelegten Beteiligungsprozess, den die Stadt plant. Schließlich soll den Besuchern der Innenstadt nicht einfach eine Gestaltung vorgesetzt werden, sondern die Stadt erhofft sich eine breite Akzeptanz dafür.

So werden die Ergebnisse der Bürgerbefragung zunächst ausgewertet und in den weiteren Prozess eingebracht. Drei Planungsbüros sind damit beauftragt, bis Ende des Jahres jeweils einen Entwurf vorzulegen. Die Ideen der Bürger sollen dort schon mit einfließen, genauso wie die Wünsche und Vorstellungen der Anrainer. Nach einer öffentlichen Diskussionsrunde, in der die Entwürfe präsentiert werden, wird über den besten Entwurf online abgestimmt.

Ideen für den Willy-Brandt-Platz werden erstmal getestet

Der Siegerentwurf soll anschließend umgesetzt werden, allerdings erst einmal testweise für wenige Monate im Sommer und Herbst kommenden Jahres. Der Willy-Brandt-Platz wird so zum Reallabor. Die Stadt bezeichnet es als „neue Form der Kooperation, bei der das gegenseitige Lernen in einem experimentellen Umfeld im Vordergrund steht“. So soll überprüft werden, was die Menschen gerne annehmen und was nicht funktioniert, wie gedacht. Erst danach wird es abschließende Planungen für die Umgestaltung des Platzes geben.

Die Projektumsetzung „Ideenwerkstatt und Reallabor Willy-Brandt-Platz“ wird zu 90 Prozent aus Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des „Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ finanziert. Die Stadt Essen hat dafür 250.000 Euro vom Land bekommen.