Essen. Die Uniklinik Essen expandiert: Weil es am Hauptstandort in Holsterhausen zu eng wird, hat sie einen Mega-Gebäudekomplex in Bredeney gekauft.

Die Uniklinik Essen expandiert: Das größte Krankenhaus der Stadt hat eine Mega-Immobilie samt Grundstück an der Theodor-Althoff-Straße im Stadtteil Bredeney erworben. Das Objekt mit seinen 21.600 Quadratmetern Bürofläche soll unter anderem genutzt werden, um Verwaltungsaufgaben vom Hauptsitz des Klinikums in Holsterhausen nach Bredeney zu verlagern. Die freiwerdenden Flächen an der Hufelandstraße wolle man für klinische Angebote nutzen, teilt die Uniklinik mit. Mit mehr als 10.000 Beschäftigten ist die Uniklinik auch der größte Arbeitgeber in Essen.

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Der auf einem 13.000 qm großem Grundstück befindliche fünfstöckige Gebäudekomplex ist aktuell zu etwa 50 Prozent vermietet. Die Uniklinik will das neue Gebäude ab 2023 beziehen. Den Nutzern stehen dort 450 Parkplätze in der Tiefgarage zur Verfügung. Mit den Buslinien 142 und 169 sei auch die Anbindung an den ÖPNV gut.

Uniklinik Essen will neuen Standort für Verwaltung nutzen

Zur Universitätsmedizin gehören neben ihren 33 Kliniken auch 24 Institute mit entsprechendem Raumbedarf. „Mit der erworbenen Immobilie erschließen sich für uns große strategische Chancen“, erklärt der Kaufmännische Direktor der Uniklinik, Thorsten Kaatze. „Unserem originären Campus bieten sich nun weitere Expansionsmöglichkeiten für klinische Leistungen, weil durch eine potenzielle Verlagerung von Verwaltungsaufgaben Flächen freiwerden.“

Auf Expansionskurs: Die Uniklinik Essen wächst und hat entsprechenden Platzbedarf. Der Kaufmännische Direktor des Uniklinikums, Thorsten Kaatze, stellte im Sommer 2021 bei einem Besuch der damaligen NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen aktuelle Baumaßnahmen vor.
Auf Expansionskurs: Die Uniklinik Essen wächst und hat entsprechenden Platzbedarf. Der Kaufmännische Direktor des Uniklinikums, Thorsten Kaatze, stellte im Sommer 2021 bei einem Besuch der damaligen NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen aktuelle Baumaßnahmen vor. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Das neuerworbene Gebäude könne außerdem genutzt werden, „um erstmals unsere Aktivitäten bezüglich der Medizinalfachschulen an einem Standort konzentrieren“. Auch für Forschungseinrichtungen wolle man den Neuerwerb verwenden. So sollen dort die Räumlichkeiten für das Research Center „One Health Ruhr“ untergebracht werden, das an der Schnittstelle von medizinischer und ökologischer Forschung tätig sein werde.

„One Health Ruhr“ ist eins von vier neuen gemeinsamen Forschungszentren der Universitätsallianz Ruhr (Bochum, Dortmund, Duisburg-Essen), deren Finanzierung die Landesregierung 2021 beschlossen habe. Er freue sich, dass man für das neue Center „so schnell hochwertige Räumlichkeiten“ in Uniklinik-Nähe gefunden habe, sagt Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Projektleiter „One Health Ruhr“ und Direktor der Klinik für Dermatologie der Uniklinik.

Krankenhaus sucht schon länger nach Erweiterungsquartieren

Der bundesweit agierende Projektentwickler „Marienburg Real Estate GmbH“ hat den Gebäudekomplex für den Eigentümer „Peakside Capital Advisors“ an die Uniklinik verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Klinikum wurde vom Essener Maklerunternehmen Brockhoff GmbH beraten.

Die Uniklinik hat an ihrem Standort in Holsterhausen schon länger Platzprobleme und hat daher schon vor Jahren auch in Bredeney nach möglichen Erweiterungsquartieren gesucht.