Essen. Der „Ruhr-Clean-Up“ erlebt am 10. September eine Neuauflage. 567 Helfer haben sich angemeldet, weitere sind willkommen. Das sagt Essens OB.

Der alljährliche „Sauberzauber“ hat längst seinen festen Platz im Essener Veranstaltungskalender. Mit dem „Ruhr-Clean-Up“ ist eine weitere große Reinemach-Aktion auf dem besten Weg, sich dort zu etablieren. Vom 9. bis 11. September ist es wieder so weit. Dann machen sich wieder engagierte Bürgerinnen und Bürger, bewaffnet mit Sammelzangen und Müllsäcken, auf den Weg, um entlang der Ruhr allerlei Unrat aufzulesen. 40 Gruppen mit 567 Teilnehmern haben sich nach Angaben der Ehrenamt-Agentur bereits angemeldet. Weitere freiwillige Helfer sind willkommen.

Für den „Ruhr-Clean-Up“ ist es die zweite Auflage. Die Aktion geht zurück auf den Rhein-Clean-Up. „Vor vier Jahren hatten wir die Idee, den Rhein von der Quelle bis zur Mündung zu säubern“, berichtet Initiator Joachim Umbach. Plastikmüll, den achtlose Zeitgenossen an den Ufern zurückgelassen hatten, sollte erst gar nicht ins Wasser und letzten Endes in die Meere gelangen. Bilder von riesigen Mengen an Plastikmüll, die dort treiben, dürften vielen vor Augen sein, so Umbach.

40.000 Freiwillige an zwölf Flüssen machten im vergangenen Jahr beim Clean-Up mit

Die Idee zog weite Kreise. Im vergangenen Jahr machen 40.000 Freiwillige an zwölf Flüssen mit. 300 Tonnen Müll wurden anschließend abtransportiert. An der Ruhr in Essen kamen 1000 gut gefüllte Säcke zusammen, eingesammelt wurden auch Matratzen und Fahrräder.

Für Oberbürgermeister Thomas Kufen, der die Schirmherrschaft für den Ruhr-Clean-Up in Essen übernommen hat, ist der Einsatz „ein starkes Zeichen bürgerschaftlichen Engagements“. Der OB setzt auf rege Teilnahme. Weitere Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen zu animieren, dürfte eine einfache Aufgabe sein im Vergleich dazu, eine anonyme Masse, davon zu überzeugen, weniger gleichgültig mit dem öffentlichen Raum umzugehen. Leider herrsche „eine große Arglosigkeit vor“, bedauerte Kufen.

Ulrich W. Husemann, Geschäftsführer der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) würde sich nach eigenen Worten wünschen, dass „mehr sanktioniert und mehr beobachtet wird“. OB Kufen erinnerte daran, dass die Stadt ihren Bußgeldkatalog bereits bis zum maximal Möglichen angepasst habe. Bleibt der Appell an die Vernunft und die Hoffnung, dass Mitmachaktionen wie der der Ruhr-Clean-Up eine breite Öffentlichkeit finden. Joachim Umbach spricht von einem „Wow-Effekt“.

Kitas, Schulen und Unternehmen sammeln entlang der Ruhr schon am 9. September

In Essen stützt sich der Ruhr-Clean-Up auf bewährte Partner und Sponsoren. Die Stadtwerke sind mit im Boot, der Ruhrverband und die EBE. Die Jugendberufshilfe liefert Sammelzangen und Säcke an insgesamt acht Ausgabestationen entlang der Ruhr, wo die Helfer ausgestattet werden. Wer sich noch anmelden will, findet Infos auf der Internetseite der Ehrenamt-Agentur unter https://www.ehrenamtessen.de/veranstaltungen/

Kindergarten-Gruppe, Schulklassen und Unternehmen sammeln bereits am Freitag, 9. September. Am Samstag steigt der sogenannte Hauptaktionstag. Dann ist auch die MTG Horst am Start. Los geht es am Vereinsheim in Horst, In der Lake 47. Wer sich anschließen möchte, bekommt zur Belohnung eine Bratwurst vom Grill. Na, wenn jetzt keiner anbeißt...