Essen-Kupferdreh. Wo früher eine Kaserne stand, baut das Essener Unternehmen Allbau weitere Eigentumswohnungen. Kinder entdecken die Dilldorfer Höhe auf ihre Art.
Rund 330 Mietwohnungen, 50 Eigentumswohnungen und etwa 130 Einfamilienhäuser sind auf der Dilldorfer Höhe bereits entstanden, wo sich einst eine Kaserne befand. Inzwischen gibt es auf dem Areal 22 Spielplätze und auch eine Klimaschutzsiedlung. Und während derzeit weiterer Wohnraum wächst, hat sich auch die Natur hier längst breit gemacht. Diese zu erkunden, dazu lädt der Allbau Kinder aus der Siedlung regelmäßig ein. Ein beliebtes Angebot.
170.000 Quadratmeter misst das Areal, auf dem es künftig auch eine vierzügige Kita mit 16 darüber liegenden, öffentlich geförderten Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen geben soll. Mancher fürchtete da schon um die Freiflächen und das Grün, die das Quartier prägen. Was alles dazu gehört und welche Tierarten sich angesiedelt haben, davon haben sich jetzt 17 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren beim Ferienprogramm „Lebensräume: Vielfalt auf der Dilldorfer Höhe“ überzeugt.
Zwischen Wiesen, Hecken, Gärten und dem Ufer des Baldeneysees haben sie die heimische Tierwelt erkundet. Neben Igeln leben hier auch Wildbienen und Fledermäuse oder kleine Käfer und Würmer. „So viele unterschiedliche Tiere wohnen hier, das ist richtig spannend“, finden Max und Mateo – die beiden Jungen staunen, was man so alles entdecken kann.
Kinder entdecken das Mikroklima im Park der Dilldorfer Höhe
Die Ferienaktion in Kupferdreh haben der Allbau und die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) erneut angeboten. Das Wohnungsunternehmen bringt bei der Gelegenheit schon den jüngsten Bewohnern und Bewohnerinnen ihr Wohnumfeld näher, während sich die Mitarbeiter der Biologischen Station lokalen und regionalen Natur- und Artenschutz-Themen widmen und damit Umwelt- und Naturschutzwissen vermitteln möchten.
So erkundeten die Ferienkinder Pflanzen und Wiesen sowie das Mikroklima im Park der Dilldorfer Höhe und probierten ein paar Wildkräuter. Tag zwei stand unter dem Motto „Siedlung und Garten“. Da galt es herauszufinden, wo es zum Beispiel Nisthilfen und Vogelkästen oder ökologisch angelegte Beete und Flächen gibt. Es ging um Fragen wie: Wie kann man auf einfachem Wege den Tieren helfen und warum ist ein Schottergarten nicht unbedingt sinnvoll?
Vermarktungsbeginn der Eigentumswohnungen startet März 2023
Malin Conrad, Umweltbildende von der Biologischen Station, erklärte zudem, was es mit Fledermauskästen auf sich hat und warum die Tiere die ganze Zeit oben am Baum kopfüber hängen. „Dort sind sie vor Fressfeinden am Boden geschützt. Sie laufen also weniger Gefahr, einem Räuber zum Opfer zu fallen.“
Schließlich ging es um Bäume und Hecken sowie die Begegnung mit Libellen und Flusskrebsen, welche die Kinder am Ufer des Baldeneysees entdeckten. Sie checkten zudem die Bienenhäuser, welche bereits bei der letzten Ferienaktion angebracht wurden.
Die Häuser, die sich derzeit für Essener Familien in Bau befinden, sollen indes Ende 2023 fertig sein. Die Vermarktung der Eigentumswohnungen, die zwischen 61 und 97 Quadratmeter groß sein sollen, soll laut Allbau im März 2023 starten. (hagi/sag)