Essen. Im dritten Teil der „Monsieur Claude“-Reihe spielt auch ein Deutscher mit: Jochen Hägele ist beim Start der Multikulti-Komödie in Essen dabei.

Drei große Kinoauftritte hat Monsieur Claude nun schon absolviert. Und fast schon ist es Tradition, dass der französische Regisseur Philippe de Chauveron (56) zum Filmstart auch nach Essen kommt. Weil die Lichtburg natürlich „so ein wunderschönes Kino ist“, wie der Filmemacher am Donnerstag (21. Juli) erklärte. Aber vielleicht auch, weil er beim Seniorenkino in der Lichtburg ein Publikum findet, dass sich vermutlich bestens auskennt mit dem, was Monsieur Claude in seinem dritten Kinoabenteuer erwartet: der 40. Hochzeitstag!

Monsieur Claudes Kinder haben für den besonderen Tag natürlich ein großes Fest vorbereitet. Aber was nützt die schönste Vorbereitung, wenn die Verwandtschaft aus aller Welt die Pläne über den Haufen wirft und den konservativen Familien-Patriarchen Claude Verneuil mal wieder zur Verzweiflung bringt.

Das Spiel mit den Stereotypen wird auf die Spitze getrieben

Philippe de Chauverons funkensprühende Culture-Clash-Komödie zeigt einmal mehr, wie man das Spiel mit den Stereotypen augenzwinkernd auf die Spitze treiben kann. Und nachdem Claude seine Töchter in der Vergangenheit mit einem Araber, einem Juden, einem Afrikaner und einem Asiaten verheiratet hat, kommt diesmal auch ein Deutscher ins Spiel.

Der Deutsch-Franzose Jochen Hägele spielt den deutschen Kunstsammler Helmut Schäfer, der sich nicht nur mit moderner Malerei auskennt, sondern auch mit Goethe und Wagner. Auch so ein Klischee, „aber eines, mit dem man doch sehr gut leben kann“, findet Hägele, der sich für seinen Auftritt im Claude-Universum sogar die Haare blonder hat färben lassen. Was tut man nicht alles, um mit einer Kinoikone wie Christian Clavier zu drehen. Für Hägele, der in Frankreich aufgewachsen ist und heute in Paris lebt, war der „Monsieur Claude“-Darsteller schon in jungen Jahren eine Kultfigur.

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Als Parade-Choleriker hat Clavier ein Millionenpublikum begeistert. „Monsieur Claude und sein großes Fest“ ist die mittlerweile dritte Verfilmung des französischen Kassenhits. Ob man sich auch zur Goldhochzeit im Hause Verneuil in Essen wiedertrifft, ließ Regisseur de Chauveron offen. Noch sei keine weitere Fortsetzung geplant, „aber es würde mich sehr freuen“.