Essen. Am Montagabend hat es in einem Waldstück in Essen-Heisingen gebrannt. Die Heisinger Straße war am Dienstagmorgen von der Feuerwehr blockiert.
Unruhige Schicht für die Feuerwehrleute in Essen: Nach mehreren langwierigen und personalintensiven Einsätzen auf einem Getreidefeld in Kettwig und entlang der Bahnlinie im Essener Norden, ließ der nächste Einsatz wegen Trockenheit nicht lange auf sich warten.
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Am späten Montagabend (19. 7.) rückte die Feuerwehr mit mehrere Einheiten von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr zu einem gemeldeten Brand an der Korte Klippe aus, dem beliebten Aussichtspunkt am Baldeneysee.
Feuerwehr Essen: Nachlöscharbeiten am Dienstagmorgen
Vor Ort brannten an einer schwer zugänglichen Hanglage rund 300 Quadratmeter Unterholz und Buschwerk. Zeitweise waren die Flammen rund mehr als einen Meter hoch. Zwar hatte die Feuerwehr den Brand in dem Waldstück am Abend so weit unter Kontrolle, die Löscharbeiten hätten sich aufgrund der Hanglage jedoch schwierig gestaltet, so Feuerwehrsprecher Christoph Riße. Die Feuerwehr war daher auch am Dienstagmorgen noch im Einsatz, um Nachlöscharbeiten durchzuführen.
Die Heisinger Straße war von Feuerwehrfahrzeugen blockiert, der Verkehr wurde aber durchgelassen. Der Verkehr läuft seit etwa 8.30 Uhr wieder fließend.
Landwirt unterstützt Feuerwehr bei den Löscharbeiten mit Güllefass
Mehrere Anrufer hatten am Abend eine Rauchentwicklung aus einem Waldgebiet unterhalb der Korte Klippe gemeldet. Neben einem Großaufgebot an Einsatzkräften sei auch ein Polizeihubschrauber alarmiert worden, teilte die Feuerwehr am Dienstagmorgen mit.
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Im Pendelverkehr brachten Löschfahrzeuge am Abend Wasser zum Einsatzort, unterstützt wurde die Feuerwehr hier von einem Landwirt mit einem Güllefass, gefüllt mit rund 11.000 Litern Wasser. Ziel sei es gewesen, das Wasser den Hang hinunterlaufen zu lassen und so die Flammen und Glutnester im Erdboden zu löschen, so Feuerwehrsprecher Riße.
Zusätzlich gingen Einsatzkräfte geführt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Grün und Gruga mit Löschrucksäcken und Motorkettensägen durch das Buschwerk, um gezielt Glutnester zu löschen. Das Technische Hilfswerk wurde alarmiert, um den Bereich großräumig auszuleuchten und die Unfallgefahr in dem unwegsamen Gelände zu minimieren. Zusätzlich kam die Drohne der Johanniter zum Einsatz, um die Lage aus der Luft zu beobachten.
Waldbrand in Essen: Fläche über Nacht mit Kreisregnern bewässert
Die Maßnahmen hätten schnell Wirkung gezeigt, sodass der Brand sich nicht weiter ausbreiten konnte, sagt Feuerwehrsprecher Christoph Riße am Dienstagmorgen. Die gesamte Nacht über sei die Fläche mit sogenannten Kreisregnern bewässert worden, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Am Dienstagmorgen lief diese Maßnahme noch.
Die Feuerwehr Essen war in der Spitze mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren Burgaltendorf, Werden, Heisingen, Mitte, Kupferdreh und Margarethenhöhe sowie mehrerer Sonderfahrzeuge vor Ort. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist bislang unklar.
Bei den Bürgerinnen und Bürgern im Essener Süden werden durch den Brand Erinnerungen wach an den großen Waldbrand vom 17. September 2020 rund um die Heimliche Liebe. Damals verkokelten rund 5000 Quadratmeter Waldfläche; die Feuerwehr war Tage lang damit beschäftigt, alle Glutnester zu beseitigen.