Essen. Die Hitze setzt auch Hunden arg zu. Sie auch nur für kurze Zeit im Auto zurückzulassen, sei unverantwortlich, warnt der Essener Tierärztesprecher.
Vorsicht vor der Todesfalle Auto: Der Essener Tierärztesprecher Dr. Thomas Sabel appelliert angesichts der Hitzewelle eindringlich an Halterinnen und Halter: „Lassen Sie Ihren Hund auf keinen Fall im Auto.“ Außerdem rät er dazu, das Gassigehen an den heißen Tagesstunden zu vermeiden. „Gehen Sie Ihre Runde am besten früh morgens oder abends.“
Seinen Vierbeiner hilflos bei brütender Hitze im Auto zurückzulassen, sei grob fahrlässig. „Mal kurz im Supermarkt einkaufen, den Hund im Auto und die Scheibe einen Spalt herunter lassen, das kann tödlich enden“, warnt der Tierarzt.
Bei 34 Grad im Schatten herrschen im Auto nach einer Stunde schon bedrohliche 62 Grad
Auch Tierschutzorganisationen machen immer wieder deutlich, wie rasant sich Hitze im geschlossenen Auto entwickeln kann. Bei einer Außentemperatur von 30 (34/36) Grad im Schatten erreicht die Wagen-Innentemperatur schon nach fünf Minuten 34 (38/40) Grad, nach eine halbe Stunde 46 (50/52) Grad und nach einer Stunde 58 (52/62) Grad.
Bei Hitze versuchen Hunde, sich durch Hecheln abzukühlen. „Aber bei 60 Grad im Auto erleiden sie einen lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps.“ Selbst bei vollständig heruntergelassenen Autoscheiben wird es unterm Autodach lebensbedrohlich heiß“, fügt Sabel hinzu.
Wer sein Tier vorsätzlich im Auto lasse, so Jeanette Gudd, Leiter des Essener Tierheims, begehe eine Straftat nach Paragraph 18 Tierschutzgesetz. „Das ist Tierquälerei und kann mit bis zu 25.000 Euro geahndet werden.“
Wer einen Hund in akuter Lebensgefahr in einem Auto entdeckt, sollte die Polizei alarmieren. Diese ist berechtigt, den Hund aus der Todesfalle zu befreien.