Essen. Die Spielemesse in Essen dürfte nach einer Corona-Delle im vergangenen Jahr wieder die gewohnte Größe erreichen. Neues gibt es auch.

Die Messe Spiel in Essen hofft, in diesem Jahr die Corona-Delle hinter sich zu lassen. Die bisherigen Buchungszahlen stimmen den veranstaltenden Friedhelm Merz Verlag zuversichtlich. 75 Prozent mehr Ausstellungsfläche seien bislang schon gebucht als im vergangenen Jahr. Damit knüpfe die Messe schneller als gedacht an das Vor-Corona-Niveau 2019 an. Die diesjährige Spiel findet vom 6. bis 9. Oktober statt.

Die Spielemesse 2022 dürfte dabei deutlich internationaler werden. Denn wie Dominique Metzler, Geschäftsführerin des Friedhelm Merz Verlags, erklärt: „Insbesondere positiv überrascht hat uns das hohe Engagement von Ausstellern aus Drittstaaten. So begrüßen wir eine Vielzahl an Spieleverlagen aus Asien, Nord- und Südamerika, Afrika und Australien. Viele Aussteller aus Ländern wie Vietnam, Armenien, Kuwait, Katar sind erstmals mit an Bord.“

Vor Corona zog die weltgrößte Messe für Brettspiele 1200 Aussteller und über 200.000 Besucher in die Hallen an der Gruga. 2020 musste sie pandemiebedingt abgesagt werden und fand nur online statt. Im vergangenen Jahr kamen immerhin bei weiter geltenden Corona-Auflagen rund 600 Aussteller nach Essen.

Messe Spiel`22 erweitert Rahmenprogramm

In diesem Jahr soll das Rahmenprogramm der Spiel weiter ausgebaut werden. So findet am Freitag, den 7. Oktober, wieder der Educators Day statt. Er richtet sich an Pädagogen, Lehrende und andere Interessierte. Praxisnahe Vorträge und Diskussionsrunden zeigen auf, wie Brettspiele im Unterricht sowie in der Gemeinde- und Seniorenarbeit eingesetzt werden können. Interessierten Pädagogen steht an dem Tag der Saal Europa zur Verfügung. Dort stellen Verlage an extra Spieltischen Spiele vor, die sich gut im Unterricht einsetzen lassen.

Wissenschaftlich geht es am Samstag, 8. Oktober, zu. Unter dem Titel „Mehr als nur Zeitvertreib? Brettspieleforschung in Deutschland“ lädt Boardgame Historian in den Saal Panorama zum Research Day ein. In vier Podiumsdiskussionen werden die Themen „Geschichte in Brettspielen“, „Brettspielsammlungen“, „Repräsentation in Brettspielen“ und „Potenziale einer Brettspielforschung für Branche und Autor:innen“ mit Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Szene diskutiert.

Familien mit kleinen Kindern können sich nach der letztjährigen Pause in diesem Jahr wieder auf Animationsflächen in der „Galeria“ freuen. Eine intergalaktische Mitspielreise, ein Jonglierstudio, 20.000 Holzbausteine, welche die Besucher einladen, Skulpturen, Brücken und Gebäude zu bauen, ein Bällebad und vieles mehr sorgen für Spielspaß.