Essen-Rüttenscheid. Rüttenscheid bekommt ein syrisches Restaurant. Bei „Foodlogie“ soll es Spezialitäten aus Aleppo geben – und Wochenende ein Frühstücksbuffet.

  • In Essen-Rüttenscheid eröffnet ein neues syrisches Restaurant: „Foodlogie“ an der Brigittastraße 2.
  • Inhaber Mahmoud Alsan will Speisen aus seiner Heimatstadt Aleppo anbieten. Am Wochenende soll es ein Frühstücksbuffet geben.
  • Auf der Karte stehen auch viele vegetarische und vegane Gerichte.

Mahmoud Alsan ist in Rüttenscheid kein Unbekannter. Knapp zwei Jahre lang führte er an der Zweigertstraße den Imbiss Falasophie, anschließend eröffnete er dort das Café Pistachio. Nun startet der Gastronom ein weiteres Projekt. In seinem neuen Restaurant Foodlogie wird der gebürtige Syrer, der 2005 nach Deutschland kam, Spezialitäten aus seiner Heimatstadt Aleppo anbieten. Ab Montag (27.6.) ist das Lokal geöffnet.

Das Interieur des Restaurants ist einem syrischen Innenhof nachempfunden. Von der Decke baumeln Hängepflanzen und Korblampen, der Fußboden ist mit Mosaikfliesen gesäumt. Insgesamt stehen 90 Plätze im Gastraum im Erdgeschoss und in einer höher gelegenen Galerie zur Verfügung. Die Lage an der Brigittastraße 2 ist ein wenig versteckt. Es sei schwierig gewesen, etwas direkt auf der „Rü“ zu finden, sagt Alsan. Er hofft trotzdem, dass er mit seinem Angebot viele Gäste erreichen kann. „Ein rein syrisches Restaurant gibt es hier in der Umgebung ja im Moment nicht“, betont er. Außerdem unterscheide sich die Küche von Aleppo noch einmal von der, die es etwa in Damaskus gebe.

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Viele Gerichte im neuen Rüttenscheider Restaurant basieren auf Familienrezepten

Auf der Speisekarte steht zum Beispiel Kibbeh, ein Bulgurkloß mit Hackfleisch, oder Freekeh, ein Getreidegericht aus Hartweizen. Die Fleischgerichte sind meist mit Lamm gemacht. Außerdem soll es viele vegetarische und vegane Speisen geben – unter anderem Gerichte mit Linsen, Halloumi-Käse, Fuhl (einem Bohnenmus) und gegrilltem Gemüse. Auch Klassiker wie die Kichererbsenpaste Hummus, der Bulgursalat Tabouleh und gefüllte Weinblätter werden angeboten. Viele der Gerichte werden nach Familienrezepten des Küchenteams zubereitet.

Die Räumlichkeiten des neuen Rüttenscheider Restaurants Foodlogie hat Inhaber Mahmoud Alsan so gestaltet, dass sie einem syrischen Innenhof nachempfunden sind.
Die Räumlichkeiten des neuen Rüttenscheider Restaurants Foodlogie hat Inhaber Mahmoud Alsan so gestaltet, dass sie einem syrischen Innenhof nachempfunden sind. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Montags bis sonntags geöffnet

Das Restaurant Foodlogie ist montags bis freitags von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Von 11 bis 14 Uhr gibt es einen Mittagstisch. Öffnungszeiten am Wochenende: 10 bis 22 Uhr; von 10 bis 14 Uhr gibt es ein Frühstücksbuffet. Einen Ruhetag gibt es nicht.

Am Montag (27.6) eröffnet das Restaurant. Das „Grand Opening“, also die offizielle Eröffnung, findet am Freitag (1.7.) statt. An diesem Tag gibt es von 14 bis 20 Uhr ein Eröffnungsbuffet. Auch ein Cocktailbus wird vor Ort sein.

Unter der Woche soll es einen Mittagstisch geben, samstags und sonntags ein Frühstücksbuffet. Hier kommen zum Beispiel gefüllte Teigwaren mit Halloumi und Spinat, Fatteh (ein Gericht mit Kichererbsen und krossem Brot) oder Mahmounie (ein süßer Griesbrei mit Rosenwasser) auf den Tisch. Alsan hat vor, einen Catering-Service anzubieten. Auch Hochzeitstorten soll man bei ihm bestellen können. Außerdem kann man die Galerie für Feiern mieten.

Großer Sanierungsaufwand in Rüttenscheider Lokal

Bereits seit Dezember hält Alsan den Schlüssel für die Räumlichkeiten an der Brigittastraße in den Händen. Dort hatte sich zuvor auch ein syrisches Restaurant befunden. Bis zur Eröffnung habe er eine Menge Arbeit bewältigen müssen, erzählt der Gastronom. „Ich musste den Laden von Grund auf sanieren.“ Handwerkermangel, Materialknappheit, lange Lieferzeiten: All das habe die Umbauarbeiten nicht einfacher gemacht.

Die Galerie des neuen Rüttenscheider Restaurants Foodlogie kann man für Feiern mieten.
Die Galerie des neuen Rüttenscheider Restaurants Foodlogie kann man für Feiern mieten. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Auch die derzeit extremen Personalschwierigkeiten habe sich bei Alsan bemerkbar gemacht. Für die Küche hat er genug Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden, im Service könnten es noch mehr sein. „In der ersten Zeit werde ich wahrscheinlich von morgens bis abends hier sein“, schätzt der Familienvater, der auch selbst gerne kocht – und ergänzt mit einem Lächeln: „Ich muss mich aber auch noch um meine drei Kinder kümmern.“ Trotz Corona-Nachwirkungen, Krieg und Inflation ist der Gastronom überzeugt, dass sein Konzept aufgehen wird. „Natürlich ist es in solchen Zeiten ein Risiko, einen Laden zu eröffnen“, sagt er. „Aber Essen läuft immer, wenn man professionell arbeitet und auf alle Details achtet.“