Essen. Streikende Beschäftigte haben sich Donnerstagmorgen zur Demo vor der Uniklinik Essen getroffen. Es kommt deswegen zu Verkehrsproblemen.

Rund 250 Streikende haben sich am Donnerstagvormittag vor der Uniklinik in Essen versammelt. Azubis von allen sechs Unikliniken in NRW treffen sich an diesem Donnerstag (19. Mai) in Essen. Auf der Hufelandstraße haben sie gegen 10.45 Uhr einen Truck platziert, dahinter stellen sie sich zu einem Demozug auf, die Straße ist zeitweilig dicht.

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Gegen 11 Uhr setzt sich der Demozug Richtung Rüttenscheid und weiter in die Innenstadt in Bewegung. Auf dem Hirschlandplatz soll es eine Abschlusskundgebung geben. Auf der Strecke ist mit temporären Einschränkungen für den Autoverkehr sowie für Busse und Bahnen zu rechnen.

Streik: Beschäftigte fordern einen Tarifvertrag „Entlastung“

Die Hintergründe: Die Beschäftigten fordern einen Tarifvertrag „Entlastung“, in dem klare Personalschlüssel für jeden Arbeitsbereich festgeschrieben sind. Der Streik an den sechs Unikliniken in NRW ist nach Angaben der Gewerkschaft Verdi zunächst bis zum 26. Mai verlängert worden. Nach Vorstellungen von Verdi sollen Auszubildende zuverlässig einen Ausgleich für belastende Situationen im Arbeitsalltag erhalten. Auch solle für sie der Zeitanteil für eine qualifizierte Praxisanleitung im praktischen Einsatz mindestens 25 Prozent betragen. Bisher solle er oft Dinge machen, für die er noch gar nicht ausgebildet sei, sagt Vincent (19): „Ich fühle mich da oft allein gelassen.“

Der Demozug hat sich hinter einem Truck aufgestellt.
Der Demozug hat sich hinter einem Truck aufgestellt. © WAZ | Christina Wandt

Lage im Klinikum ist angespannt, es fehlen OP-Ressourcen

Der Streik läuft bereits seit Anfang Mai und sorgt für eine schwierige Situation an der Essener Uniklinik. Die hat mit der Gewerkschaft Verdi vor Streikbeginn eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, die eine Mindestbesetzung während der Streikphase garantieren und die Notfallversorgung sicherstellen soll.

Bei im Schnitt 250 Streikenden seit Anfang Mai werde das zusehends schwerer, sagt die Uniklinik: „Die Lage ist medizinisch gesehen angespannt, da wir deutlich mehr OP-Ressourcen bräuchten, um alle Notfälle und dringlichen Operationen zeitnah zu erledigen.“

Zufahrt zur Uniklinik Essen wird erschwert

Zeitweilig wird es am Donnerstagvormittag auch nicht möglich sein, von der Holsterhauser Straße aus die Zufahrt zum Parkhaus und zum Gelände der Uniklinik an der Hufelandstraße anzufahren. Die Zufahrt wird dann nur über die Robert-Koch-Straße erreichbar sein.

Die Polizei wird aber dafür sorgen, dass die Zufahrt zu den Notaufnahmen und zum Uniklinik-Gelände während der Kundgebung grundsätzlich möglich ist, hieß es. Dagegen sind die öffentlichen Parkplätze vor dem Uniklinikum für die Zeit der Großkundgebung gesperrt.