Essen. Die Feuerwehr Essen plant ihre nächste große Anschaffung. Die Investition ist notwendig, weil die Autos auf das Ende ihrer Lebensdauer zusteuern.

Die Stadt Essen plant die Anschaffung von 19 neuen Fahrzeugen für die Feuerwehr. Kostenpunkt: rund sieben Millionen Euro.

Bestellt werden sollen neun Rettungswagen, sechs Löschfahrzeuge, zwei Gerätewagen Atemschutz, eine Drehleiter und ein Rüstwagen. Sie dienen als Ersatz für jene Autos, die ihre technisch-wirtschaftliche Lebensdauer im Einsatzdienst spätestens 2024 erreichen werden, aber auch für ein Löschfahrzeug, das einen wirtschaftlichen Totalschaden durch einen Pumpenausfall erlitten hat. In diesem Fall würde die Reparatur den Restwert deutlich überschreiten und deshalb keinen Sinn machen, heißt es bei der Stadt.

Alte Autos werden verschrottet oder verkauft

Die binnen voraussichtlich zwei Jahren ausrangierten Fahrzeuge werden je nach Zustand verschrottet, verkauft oder für einen kurzfristigen Zeitraum für andere Zwecke durch die Feuerwehr genutzt, zum Beispiel als Werkstattwagen oder Transporter.

Der Rat der Stadt soll in seiner Mai-Sitzung grünes Licht für die Bestellung geben.

Erst im November war der Kauf von zehn neuen Einsatzleitwagen, drei Fahrzeuge für kleinere Einsätze und ein Mehrzweckboot auf den Weg gebracht worden, um sich taktisch auf Sicht nach den Vorgaben des jüngsten Brandschutzbedarfsplans aus richten zu können.

Zusätzliche millionenschwere Ausgaben fallen aber nicht nur beim Fuhrpark der Feuerwehr, sondern auch für die Sanierung oder den Neubau von Wachen und Gerätehäusern sowie für dringend benötigtes weiteres Personal an. Über die bisherigen regelmäßigen Fahrzeug-Ersatzbeschaffungen hinaus haben Gutachter einen Bedarf von zusätzlichen von insgesamt 25 mobilen Einsatzmitteln zu Wasser und zu Lande identifiziert, die Essens Feuerwehr schneller und flexibler machen sollen.

Ein neues Löschboot ist ebenfalls fällig

Zudem benötigen die Retter von der Eisernen Hand ein neues Löschboot. Die alte „Ernst Finkemeyer“, vor 24 Jahren in Dienst gestellt, ist marode. Eine Sanierung koste rund 1,2 Millionen und sei nicht wirtschaftlich. Dann doch besser ein neues Schiff anschaffen, heißt es. Kostenpunkt: Knapp zwei Millionen Euro.

Im Rahmen der Gefahrenabwehr fährt die Feuerwehr Essen im Durchschnitt jedes Jahr mindestens 10.000 Einsätze. Den Löwenanteil machen dabei die Technischen Hilfeleistungen (5400) und die Bekämpfung von Bränden (3000) aus.