Essen-Holsterhausen. Am neuen „Friedensbaum“ in Holsterhausen kann man sich mit einem Vorhängeschloss verewigen. Das Geld für die Schlösser kommt Kriegsopfern zugute.

Eine besondere Spendenaktion für die Ukraine ist am Dienstag (19. April) Essen-Holsterhausen gestartet. Statt Geld zu überweisen, können Bürgerinnen und Bürger ab sofort für sechs oder neun Euro ein kleines oder großes Schloss in den Farben der ukrainischen Flagge kaufen und an einen „Friedensbaum“ hängen. Das Geld kommt den Opfern des Ukraine-Krieges zugute. Der Baum steht in Höhe der Gemarkenstraße 88 (Ecke Carmerstraße).

Ausgedacht hat sich die Aktion Harald Hagen von der Initiative „Wir sind Holsterhausen“. Er hat dafür gesorgt, dass um den Baum herum ein Metallring und ein kleines blau-gelbes Banner mit der Aufschrift „Frieden“ angebracht wurden. Inspirieren lassen hat er sich dabei von der Kölner Hohenzollernbrücke, wo Paare traditionell Vorhängeschlösser aufhängen, um sich ewige Liebe zu schwören.

So sieht es aus, wenn die blau-gelben Schlösser am „Friedensbaum“ in Essen-Holsterhausen hängen.
So sieht es aus, wenn die blau-gelben Schlösser am „Friedensbaum“ in Essen-Holsterhausen hängen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

„Friedensbaum“ in Essen-Holsterhausen soll ein Zeichen setzen

„Das ist einfach persönlicher, als anonym Geld zu überweisen“, findet Hagen. Mit dem „Friedensbaum“ wolle er ein besonderes Zeichen setzen – und einen Ort schaffen, der darauf aufmerksam machen soll, was gerade in der Ukraine passiert. Der Baum symbolisiere die Hoffnung auf Frieden, die Schlösser stünden für die Verbundenheit mit allen Opfern des Krieges. Wichtig sei dabei aber auch, dass der Baum dabei nicht verletzt werde, betont Hagen. „Der Metallrahmen ist deshalb extra abgeschliffen.“

Die Schlösser kann man bei Gastronomen und in Läden in der Nähe kaufen. Dabei sind das Eiscafé Dolce Vita, das Restaurant Haus Kalthoff der Optiker Scheiper, das Fachgeschäft für Stadtwandel und das Wirtshaus Warsteiner. Das kleine Schloss kostet sechs Euro, das große neun Euro. Die Erträge gehen dann zu 100 Prozent an die Ukraine-Hilfe des Diakoniewerkes Essen. Schon bevor der Baum fertig gestaltet war, sei die Resonanz extrem positiv gewesen, berichtet Hagen: „Die Reaktionen waren irre.“