Essen-Kettwig. Nur drei Monate lang legen Straußenvögel Eier: Zu Ostern kann sich „Die Farm“ in Essen vor Anfragen kaum retten - und bietet selbst Frühstück an.
Auf der Straußenfarm in Kettwig ist wie immer pünktlich zum Osterfest die Eiersaison angebrochen. Denn: Anders als ihre viel kleineren artverwandten Hühner legen die eindrucksvollen Laufvögel nur drei Monate im Jahr Eier, meist von April bis Juni. „Rund um Ostern haben wir immer sehr viele Anfragen für die Straußeneier“, sagt Koch Christian Schippel, der die Gastronomie seit 2019 führt.
Bis zu zwei Kilo kann ein Straußenei auf die Waage bringen, was in etwa der Menge von 30 Hühnereiern entspricht. Geschmacklich unterscheiden sich die Rieseneier ebenso. Sie seien etwas kräftiger und erinnerten eher an Gänseeier, weiß Schippel. Verkauft werden die XXL-Eier nur im April und Mai nach vorheriger Reservierung (35 Euro pro Stück). Danach startet für die Essener Tiere im Juni die Brutzeit und damit die Zucht.
Eierschale hält problemlos dem Gewicht eines Erwachsenen stand
Beliebt sind nicht nur die „vollen Eier“. Zur Osterzeit gibt es im Hofladen auch jede Menge handgemachte Deko zu entdecken. „Die Eierschale ist so stabil, dass sich ein erwachsener Mensch problemlos darauf stellen könnte ohne dass es zerbricht“, weiß Schippel. Entsprechend können Bastel- und Dekofans auch leere Eier und Straußenfedern im kleinen Hofshop erwerben.
Verwertet werden im Restaurant nicht nur die Eier sondern auch das Fleisch der Tiere. Befreundete Betriebe am Niederrhein zerlegen das Fleisch und verarbeiten es weiter - etwa zu Steak, Filet, Salami oder Leberwurst. „Das Fleisch ist recht fettarm und zählt zum roten Fleisch, ist also eher mit Wild oder Rind als mit Geflügel vergleichbar“, sagt Christian Schippel.
Wer Eier und Wurst vom Strauß probieren möchte, der hat zum Beispiel an den beiden Osterfeiertagen (17. und 18. April) jeweils ab 10 Uhr beim Brunch Gelegenheit dazu. Im Preis von 19,50 Euro pro Person sind das Buffet (u.a. mit Rührei vom Strauß und Lachs) sowie zwei Heißgetränke enthalten. Gemeinsam mit den Kindern wird Christian Schippel auch ein Straußenei öffnen, ehe die jüngsten Gäste zur Eiersuche auf dem Gelände eingeladen sind. Eine Reservierung ist erforderlich unter Tel.: 0157 301 86510 oder über die Homepage der Straußenfarm.