Essen-Frintrop. Der Bau des Sport- und Bürgerparks in Essen-Frintrop begann verspätet, liegt nun aber gut in der Zeit. Wann das Millionen-Projekt fertig ist.

Der Sport- und Bürgerpark am Schemmannsfeld in Essen-Frintrop wächst schneller als erwartet. Nach leicht verzögertem Start zieht Werner Engels, Vorsitzender des SC Frintrop, eine erste, erfolgreiche Zwischenbilanz: „Wir liegen derzeit besser in der Zeit als zu Beginn kalkuliert.“

Seit dem offiziellen Spatenstich Mitte Januar dieses Jahres wird auf den alten Aschenplatz parallel der Frintroper Straße kräftig gearbeitet. „Das Areal verändert sich praktisch täglich“, sagt auch Thomas Adamczewski, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins verantwortlich ist. Ein Blick auf ein aktuelles Luftbild der Anlage beweist das nachdrücklich: „Die Aufnahme ist gerade einmal eine Woche alt, doch wir sind schon ein gutes Stück weiter.“ Im Moment prognostiziert der Verein ein Baustellenende bereits im Herbst 2022.

So sah die Baustelle des Sport- und Bürgerparks in Essen-Frintrop vor rund einer Woche aus. Doch die Arbeiten schreiten schnell voran, das Areal verändert sich täglich. Im vorderen Bereich des früheren Aschenplatzes wird die Beachvolleyball-Anlage des VC Allbau ihren Platz finden., die allerdings nicht zum Bürgerpark zählt.
So sah die Baustelle des Sport- und Bürgerparks in Essen-Frintrop vor rund einer Woche aus. Doch die Arbeiten schreiten schnell voran, das Areal verändert sich täglich. Im vorderen Bereich des früheren Aschenplatzes wird die Beachvolleyball-Anlage des VC Allbau ihren Platz finden., die allerdings nicht zum Bürgerpark zählt. © Jürgen Griese | SC Frintrop

In der Tat schreiten die Arbeiten in allen Bereichen des künftigen Sport- und Bürgerparks voran. Beispielsweise im hinteren linken Teil, wo eine Kaltlufthalle entsteht, werden gerade die Fundamente gesetzt, die bis zum 2. Mai komplett ausgehärtet sein sollen. „Dann wird die Halle geliefert“, weiß Werner Engels, „allesamt Fertigteile.“ Entsprechend schnell geht der Aufbau über die Bühne. Maximal 14 Tage, eventuell sogar nur eine Woche lang soll der Aufbau dauern.

Auch die Arbeiten an der großen Schallschutzwand entlang der Frintroper Straße haben bereits begonnen. Rund 100 Meter lang und fünf Meter hoch ist die Barriere, die nicht nur den Lärm, sondern auch neugierige Blicke von außen verhindern wird. „Von der Frintroper Straße aus ist das Areal dann nicht mehr einsehbar“, so Engels weiter.

Neue Basketball-Arena wird künftig auch für Events genutzt

Damit entzieht sich auch die neue Basketball-Arena den Blicken, die im Schatten der Mauer, direkt vor der alten Tribüne entstehen wird. Die alte Tribüne bleibt erhalten, bildet längs der Anlage den Rahmen gemeinsam mit einem bereits aufgeschütteten Erdwall gegenüber, der dem Ganzen das Aussehen einer echten Arena verleiht. „Der Wall wird in Gänze begrünt und auf seiner Krone mit Bäumen bepflanzt“, erklärt Thomas Adamczewski beim Ortstermin. Dort wird es auch eine Reihe von Sitzgelegenheiten geben. „Man hat dann von dort aus einen schönen Blick über den gesamten Park.“ Die Basketball-Arena soll künftig auch Events eine Bühne bieten.

Der Sport- und Bürgerpark Frintrop wird von einer neuen Schallschutzwand eingefasst.
Der Sport- und Bürgerpark Frintrop wird von einer neuen Schallschutzwand eingefasst. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Dem Sportpark vorgelagert ist die so sehnlichst erwartete Beachvolleyball-Anlage des VC Allbau. Sechs Felder wird es geben, dazu ein Sozialgebäude und Toiletten. Das Ganze wird von einem Zaum eingefriedet, denn diese Sektion hat mit dem eigentlichen Bürgerpark nichts zu tun. „Das ist einzig und allein Sache der Volleyballer und der Sport- und Bäderbetriebe, die die Anlage finanzieren“, sagt Werner Engels. Der VC Allbau Essen, das bestätigt Geschäftsführer Michael Werzinger, wird die Anlage von der Stadt pachten und diese ausnahmslos für seine Zwecke nutzen.

Sportangebote sind auch für Menschen mit Behinderung nutzbar

Der Sport- und Bürgerpark unter Regie des SC Frintrop komplettiert sich durch einen expliziten Kletterbereich, der entlang einer weiteren Mauer rechtwinklig zur Schallschutzmauer angelegt wird. Ein Boule-Feld seitlich der Beachvolleyballanlage, ein Trampolinfeld sowie ein Calisthenicsbereich für das Training mit dem eigenen Körpergewicht, ein Balancierparcours, eine Parcouring-Area sowie eine Schaukelarena komplettieren den Park. „Das sind keine kleinen Kinderschaukeln, sondern Sportgeräte, die sehr hoch hinaus gehen“, verspricht Engels schon jetzt.

Aktionen in den Osterferien

In den Osterferien bietet der Verein SC Frintrop wieder betreutes Bewegungsangebot für die Kinder der Schulklassen 1 bis 6 an. Geplant sind zwei Fußballspiele am 11. und 12. April sowie zwei Bewegungs-Osterspiele am 13. und 14. April, jeweils von 9 bis 15 Uhr.

Diese Angebote finden unter Aufsicht von DFB-lizenzierten Trainerinnen und Trainern statt. Die teilnehmenden Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren erhalten Urkunden, ein Lunchpaket und Getränke.

Die Gruppengröße ist auf zehn Kinder festgelegt, Es können sich insgesamt maximal 50 Kinder anmelden. Nach Rücksprache mit den Trägern wurde das kostenfreie Angebot kurzfristig erweitert, so dass pro Camp je zehn Kinder aus der Ukraine aufgenommen werden können. Weitere Infos zum Angebot unter www.scfrintrop.de

All diese Komponenten eint die Idee der Inklusion. Sie sind also für jeden Besucher, auch für Menschen mit Behinderung nutzbar. „Das war von Beginn an unser Ansatz“, sagt Thomas Adamczewski. „Alle Sportgeräte im Park wurden extra so konzipiert.“

Sprachangebot für Flüchtlingskinder aus der Ukraine

Doch auch inhaltlich will der Verein sein Angebot erweitern. Immer dienstags und donnerstags findet künftig im Vereinsheim am Schemmannsfeld eine Nachhilfe statt; dann in Zusammenarbeit mit dem „Zukunft Bildungswerk“. Begleitet von Pädagogen, haben dort die Kinder die Möglichkeit, eventuelle Defizite, die durch den coronabedingten Distanzunterricht entstanden sind, auszugleichen. Im Anschluss findet das Jugendtraining statt.

Bereits ab dem kommenden Donnerstag (24.3.) erweitert der Verein die Nachhilfe um ein Sprachangebot speziell für ukrainische Kinder, die danach ebenfalls am Training teilnehmen können. „Wir hoffen, dass auch die Mütter, die aus den Kriegsgebieten geflohen sind, bei uns einen Treffpunkt finden“, so Adamczewski.