Essen. OB Thomas Kufen will die Freundschaft der Stadt Essen zum russischen Nischni Nowgorod erhalten. Doch mit jedem Tag Krieg werde dies schwerer.

Mit einem Friedensappell hat sich OB Thomas Kufen an seinen Amtskollegen in Nischni Nowgorod, Juri Schalabajew, gewendet. Man erlebe, dass die lange Phase des Friedens in Europa zu Ende ist „und wir uns in der Gefahr befinden, dass es unabsehbare Risiken für unsere Sicherheit und unsere Zukunft gibt“, so Kufen.

Es sei eine große und gemeinsame Herausforderung, zivilgesellschaftliche Kontakte als tragende Brücke zwischen den Völkern bestehen zu lassen. Gleichzeitig würde es mit jedem Tag des Kriegs schwerer, Forderungen nach einem Abbruch partnerschaftlicher Beziehungen zurückzuweisen, so Kufen.

Verbindung zwischen Menschen, nicht zwischen staatlichen Ebenen

Der Städtetag und die Stadt Essen hätten sich dafür ausgesprochen, die bestehenden Partnerschaften nicht zu beenden, weil sie die Verbindungen von Menschen repräsentieren und nicht von staatlichen Ebenen. „Ich appelliere deshalb an unsere Partnerstadt Nischni Nowgorod, alles dafür zu tun, den Frieden wieder herzustellen und zu bewahren.“

Kufen hat für seine Bereitschaft die Städtepartnerschaft fortzusetzen, sowohl Zustimmung als auch Ablehnung in Essen erfahren.