Essen. Schon wieder ist an der Eltingstraße im Nordviertel ein Abfallbehälter an einer Hauswand in Flammen aufgegangen. Geht ein Feuerteufel um?
Die Brandserie im Essener Nordviertel reißt nicht ab: Erneut ist am Montagabend an der Eltingstraße ein Müllcontainer in Flammen aufgegangen. Es ist das mittlerweile siebte Feuer in dem Sprengel seit November des vergangenen Jahres. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftungen und kann nicht ausschließen, dass ein Feuerteufel sein Unwesen am Rande der Innenstadt treibt.
„Es werden noch Zeugen vernommen und Zusammenhänge geprüft“, sagte Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski am Dienstagmorgen. Auf die Frage, ob es eine heiße Spur gebe, hieß es, man arbeite dran.
Wie Feuerwehrsprecher Christoph Riße berichtete, brannte der Abfallbehälter am Montagabend abermals direkt neben der Fassade eines Mehrfamilienhauses. Das Feuer breitete sich glücklicherweise nicht aus und konnte schnell gelöscht werden.
Das Gebäude wurde diesmal nicht beschädigt
Das Gebäude wurde diesmal nicht beschädigt, sagt Riße, wie es bei dem Abfallbehälter-Brand Mitte Februar der Fall war: Da fackelte eine Hausfassade halb ab, die Hitze des Feuers ließ das Fenster einer leerstehenden Wohnung platzen. Bewohner des Hauses wurden von der Feuerwehr aus dem zweiten und dritten Obergeschoss ins Freie geführt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Anwohner im Essener Eltingviertel haben seitdem Angst, abends ins Bett zu gehen. Sie fordern Hilfe. Nach der mutmaßlichen Brandstiftung am 15. Februar hatte eine Sprecherin des Hauseigentümers Vonovia angekündigt, Bewegungsmelder anbringen und einen Sicherheitsdienst einsetzen zu wollen. Eine Kameraüberwachung halte man aus Gründen des Datenschutzes für schwierig.
Das Unternehmen arbeitet inzwischen eng mit der Polizei zusammen, auch im aktuellen Fall: Wie dessen Sprecherin Bettina Benner sagte, sei erneut ein Vonovia-Haus betroffen. Das liege rund 300 Meter von dem Gebäude entfernt, dessen Fassade durch den Brand Mitte Februar schwer beschädigt worden sei.
Der Wachdienst im Viertel soll ausgeweitet werden
Da die Sicherheit der Mieter oberste Priorität habe, sei bereits am Morgen nach dem Brand in Absprache mit der Polizei beschlossen worden, den Wachdienst im Viertel auszuweiten. Die angekündigten Bewegungsmelder seien beauftragt worden, Benner.
Um dem mutmaßlichen Brandstifter auf die Spur kommen zu können, bittet die Kripo Essen mögliche Zeugen des Feuers um Hinweise unter der Rufnummer 0201/829-0.