Burgaltendorf. Der Kreisverkehr in Essen-Burgaltendorf ist weiterhin eine Baustelle. Nächster Schritt ist die Installation einer Skulptur in der Mitte.

Die Menschen in Burgaltendorf können bald durchatmen, denn eine der langwierigsten Baumaßnahmen der Stadt biegt auf die Zielgerade ein: der Umbau der Kreuzung von Alte Hauptstraße, Laurastraße, Deipenbecktal und Mölleneystraße zu einem Kreisverkehr. Bezirksbürgermeister Wilhelm Kohlmann erklärt, dass noch Arbeiten in den Abzweigen anstünden, vor allem an den Gehwegen. Dazu seien kurzzeitige Teilsperrungen erforderlich. „Wir hoffen auf eine Einweihung noch im August.“

  • Im Zuge der laufenden Baumaßnahme wurde am 21. Februar der nächste Bauabschnitt eingerichtet. Für rund vier Wochen kommt es zu einer Vollsperrung eines Teilstücks der Straße Deipenbecktal sowie eines Segmentes des Kreisverkehrs selbst.
  • Der Verkehr wird für die Dauer der Arbeiten durch eine mobile Lichtsignalanlage geregelt. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
  • Fußgänger werden über einen Gehweg entlang der Baustelle geführt, Personen mit eingeschränkter Mobilität erhalten eine gesicherte Querungsmöglichkeit im Bereich von Mölleneystraße und Alte Hauptstraße. Radfahrer können die Baustelle auf der Fahrbahn passieren.

Bei der Namensgebung habe sich „Burg-Kreisel“ durchgesetzt. Bereits 1970 in den Eingemeindungsverhandlungen zwischen der Gemeinde Altendorf (Ruhr) und der Stadt Essen war eine „Sanierung des Verkehrsknotenpunktes in Oberaltendorf“ vertraglich fixiert worden. Doch nichts tat sich. Die Ansiedlung des Aldi-Marktes verschärfte 2013 die Situation. Die Stadt nahm sich vor, mit dem Kreisverkehr die Situation für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Es handele sich zwar nicht um eine Unfallhäufungsstelle, der Umbau sei aber aufgrund der für abbiegende Autofahrer sehr unübersichtlichen Situation sinnvoll.

Bauarbeiten sind von Verzögerungen geprägt

Doch die Maßnahme war geprägt von Verzögerungen. Der Zustand der betroffenen Straßen erwies sich als äußerst schlecht, immer wieder kam es zu Tagesbrüchen aufgrund von Hohlräumen unter der Straßenoberfläche. Die komplexe Gesamtmaßnahme wurde aufgrund fehlender Umfahrungsmöglichkeiten in 17 Bauabschnitte unterteilt. Auch mussten Versorgungsunternehmen wie Telekom, Westnetz und Versatel vorhandene Leitungen umlegen. Das wurde dazu genutzt, um die Anlagen teilweise auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Die eigentlich erst für 2023 geplanten Arbeiten am Versorgungsnetz der Stadtwerke Essen wurden auch vorgezogen.

In der Mitte des künftigen Kreisverkehrs in Burgaltendorf wird als nächster Schritt das Kunstwerk installiert.
In der Mitte des künftigen Kreisverkehrs in Burgaltendorf wird als nächster Schritt das Kunstwerk installiert. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Nun musste die Verwaltung einräumen, dass man aufgrund erneuter „unvorhersehbarer Verzögerungen“ durch coronabedingt gestörte Lieferketten erst sechs Monate später als geplant fertig werde. Und auch die anfangs auf 1,5 Millionen Euro geschätzten Kosten sind gestiegen. Inzwischen stehen Kosten in Höhe von rund 3,35 Millionen Euro im Raum, davon entfallen 1,68 Millionen Euro auf den Straßenbau und 1,56 Millionen Euro auf den Kanalbau. 110.000 Euro fallen an für Leistungen der Versorger sowie der Geno-Bank, werden auch von diesen getragen.

Kunstwerk schmückt Kreisverkehr in Burgaltendorf

Auf der Mittelinsel wird eine Skulptur den Kreisverkehr schmücken. Am Montag, 7. März, wird das knapp zwei Tonnen schwere Kunstwerk aus Colten-Stahl angeliefert und aufgestellt. Die Künstlerin Gudula Be-Pechhold nahm die charakteristischen Konturen der Burgruine auf als Wahrzeichen des Stadtteils. Aufstellen, Verschweißen und finales Installieren werden mehrere Tage in Anspruch nehmen. Sponsor und Initiator ist die Geno-Bank, die mit der Stadt eigens einen Sondernutzungsvertrag schloss und auch die fortlaufenden Kosten für die Beleuchtung der Skulptur übernimmt.