Essen-Holsterhausen. Strahlende Kinderaugen: Am Übergangswohnheim für Geflüchtete hat der Runde Tisch Holsterhausen ein großes Spielgerät aufstellen lassen.
Lange mussten die Kinder im Übergangswohnheim für Geflüchtete zuschauen, wie in der direkt nebenan gelegenen Kita Papestraße gespielt und getobt wurde. Nun haben auch sie ein Spielgerät bekommen, an dem sie klettern, rutschen und schaukeln können. Organisiert hat das der Runde Tisch Holsterhausen, der sich seit 2015 in der Flüchtlingshilfe engagiert. Das Gerät ist nun offiziell eingeweiht worden.
Im Holsterhauser Übergangswohnheim leben laut Thomas Hanster vom Runden Tisch circa 35 Kinder mit ihren Familien. Sie werden dort untergebracht, bis eine Wohnung für sie gefunden ist. Das Wohnheim gibt Geflüchteten aus vielen verschiedenen Nationen ein Zuhause. „Zuletzt kamen viele Menschen aus Afghanistan hierher“, sagt Hanster. Man stelle sich darauf ein, dass bald eine hohe Zahl von Menschen aus der Ukraine eintreffen werde.
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Essen-Holsterhausen: Geflüchtete Kinder sollen mit anderen in Kontakt kommen
„Als die Absperrung wegfiel, haben sich die Kinder sofort auf das Spielgerät gestürzt“, erzählt Hanster. Die Freude über das Holzkonstrukt mit Spielturm, Schaukeln und Rutsche sei extrem groß gewesen. Auch Kinder aus der Nachbarschaft sollen auf dem Gelände des Übergangswohnheims spielen können: „So können die geflüchteten Kinder gleich Kontakte knüpfen.“ Während sich dieses Angebot eher an jüngere Kinder richte, biete der Runde Tisch Holsterhausen für Ältere zum Beispiel beispielsweise ein Fahrradtraining und eine Fahrradwerkstatt an.
Die Mittel für das neue Spielgerät stammen hauptsächlich aus dem Budget der Bezirksvertretung III, außerdem aus verschiedenen Fördertöpfen und von privaten Spendern. 2021 wurde die Kita Papestraße auf dem Gelände des Übergangswohnheims eröffnet, weil die Zahl der Geflüchteten deutlich zurückgegangen war und nicht mehr alle Räumlichkeiten benötigt wurden. Die Spielgeräte im Außenbereich der Kita sind jedoch eingezäunt und können von den geflüchteten Kindern nicht benutzt werden.
Dass der Kita-Spielplatz nicht für alle Kinder aus der Nachbarschaft geöffnet werden könne, habe rechtliche Gründe, erklärt Hanster. Das neue Spielgerät sei aber auch vor dem Hintergrund eines Berichts von Grün und Gruga von Bedeutung, der im vergangenen Jahr ermittelt hatte, dass Holsterhausen mit öffentlichen Spielplätzen unterversorgt sei.