Essen. Die Vorprüfungen des Allbau am alten St. Vincenz-Krankenhaus sind beendet, nun starten die Kaufverhandlungen. Bis Juni soll Klarheit herrschen.
Wie lässt sich der Standort des einstigen St. Vincenz-Krankenhauses in eine moderne Stadtteilklinik und mehr verwandeln? Für die Antwort auf diese Frage hatte die städtische Wohnungsbaugesellschaft Allbau ein ganzes Jahr Zeit, so stand es in einer schriftlich fixierten Absichtserklärung mit dem Eigentümer, dem Klinik-Konzern Contilia. Vier Wochen vor Ablauf der Frist Ende März lässt sich jetzt Vollzug melden. Und eine Teil-Antwort heißt: Vom alten Bau bleibt nichts übrig.
Dies, so sagt Allbau-Chef Dirk Miklikowski, ist dieser Tage die logische Schlussfolgerung aus all jenen Vorarbeiten, die seit März vergangenen Jahres an Ort und Stelle durchgeführt wurden, darunter Schadstoff- und Baugrund-Untersuchungen und eingehende Überlegungen, wie man im Schatten des Karmelitinnen-Klosters eine ansprechende städtebauliche Planung für das Quartier hinbekommt. Eine, die das Thema Gesundheit im Norden neu buchstabiert, sich darauf aber nicht beschränkt.
Mit Baurecht rechnet der Allbau frühestens im Herbst des übernächsten Jahres
Ein belebendes Element für den gesamten Stadtteil soll entstehen, auch Wohnungen und eine Kita sind im Gespräch, und dafür Tabula rasa zu machen, den ganzen alten Klinik-Komplex zwischen Essener, Graben- und Von-Bergmann-Straße abzureißen, das erweist sich augenscheinlich als naheliegende Lösung für eine Planung aus einem Guss. Die Ergebnisse dieser Vorarbeiten liegen dem Vernehmen nach auch dem ehemaligen Klinik-Betreiber Contilia vor, mit dem der Allbau nun in Kaufverhandlungen eintreten will.
Über seine Preisvorstellungen mag Allbau-Chef Miklikowski nicht öffentlich sinnieren, allenfalls darüber, dass er „bis Juni gerne Klarheit haben“ will. Die städtische Wohnungsgesellschaft wird als Käufer und Projektentwickler auftreten und ist derzeit dabei, die vorliegenden Entwürfe mit der Planungsverwaltung abzustimmen.
Bis für das Areal Baurecht herrscht, dürfte gleichwohl noch einige Zeit vergehen: Miklikowski schätzt, dass es frühestens im Herbst des Jahres 2024 so weit ist. Danach soll das Quartier dann in verschiedenen Bauabschnitten entwickelt werden.