Annabelle Brandes wird neue Personaldezernentin der Essener Stadtverwaltung. Ihre Wahl im Rat der Stadt fiel einstimmig aus. Wer ist die Neue?

Der Rat der Stadt Essen hat Annabelle Brandes zur städtischen Beigeordneten für Personal, allgemeine Verwaltung und Digitalisierung gewählt. Die Wahl der 40-jährigen Diplomfachwirtin und Sozialwissenschaftlerin in der Ratssitzung am Mittwoch, 23. Februar, fiel einstimmig aus. Brandes zeigte sich nach eigenen Worten „überwältigt“ von dem einhelligen Votum.

Annabelle Brandes ist derzeit noch Dezernentin in niederrheinischen Wesel und dort zuständig für die Bereiche Zentrale Dienste und Gebäudeservice. Zuvor war sie an verschiedenen Standorten der Agentur für Arbeit tätig.

Das Mammutdezernat des Beigeordneten Christian Kromberg wird geteilt

In Essen wird Brandes ein neu geschaffenes Dezernat übernehmen. Die Stadt Essen will damit einerseits der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung Rechnung tragen und andererseits dem Umstand, dass sich auch die Stadtverwaltung als Arbeitgeber dem Wettbewerb um die besten Köpfe stellen muss.

Zuständig ist bislang Christian Kromberg, der als städtische Beigeordneter ein Mammutdezernat leitet. Kromberg bleibt verantwortlich für die Bereiche Recht, öffentliche Sicherheit und Ordnung.

Brandes ist die zweite Frau im achtköpfigen Verwaltungsvorstand der Stadt Essen

Annabelle Brandes war von einer Beratungsfirma als mögliche Kandidatin vorgeschlagen worden. Von ursprünglich 51 möglichen Kandidaten und Kandidatinnen, die nach Einschätzung der Personalberater für den Posten in Frage kamen, blieben am Ende zwei übrig. Nach persönlicher Vorstellung setzte sich Annabella Brandes gegen den letzten verbliebenen Mitbewerber durch. Neben Simone Raskob ist sie die zweite Frau im achtköpfigen Verwaltungsvorstand der Stadt.

Annabelle Brandes ist SPD-Mitglied, was CDU und Grüne, die in einer Kooperation im Rat die Mehrheit stellen, nicht davon abhielt, sie für die kommenden acht Jahre zur Beigeordneten zu wählen. Es hat Tradition, dass die parteipolitische Farbe der Verwaltungsspitze nach einem gewissen Proporz erfolgt und die Wahl dann häufig einvernehmlich erfolgt.