Essen. Corona vermasselt den Camping- und Fahrrad-Freunden auch in diesem Jahr den Spaß: Die neue Schutzverordnung lässt die Veranstaltungen nicht zu.
Die Luft aus den Reifen ist raus, die Zelte abgebrochen, bevor sie zum Stehen kamen: Weil die seit Mittwoch geltende Coronaschutzverordnung des Landes NRW alle Publikumsmessen untersagt, „wenn sie im Normalfall auf einen gleichzeitigen Besuch von mehr als 750 Personen ausgerichtet wären“, hat die Messe Essen am gleichen Tag reagiert: Die beiden Formate „Reise+Camping“ sowie „Fahrrad“, parallel vom 16. bzw. 17. bis 20. Februar auf dem Messegelände an der Norbertstraße geplant, sind abgesagt.
Es ist dies schon die zweite Absage in Folge, entsprechend groß dürfte die Enttäuschung bei den 1000 Ausstellern aus 20 Ländern und all jenen sein, die als Besucherinnen und Besuchern bereits in Vorfreude schwelgten. Messe-Chef Oliver P. Kuhrt bleibt einmal mehr nur, den Blick nach vorn zu richten: Er hoffe „auf eine baldige Lockerung der Maßnahmen und eine Normalisierung des öffentlichen Lebens, wie sie in den ersten europäischen Ländern bereits eintritt“.
Im Frühjahr stehen noch „Techno-Classica“ und „Equitana“ im Messe-Kalender
Für Essens vom Virus arg gebeutelte Messe-Gesellschaft geht es dabei auch um die seit langem ersehnte wirtschaftliche Erholung. Ende Januar musste bereits die lukrative Internationale Pflanzenmesse abgesagt werden, weitere beliebte Publikumsmessen stehen noch im Frühjahr auf dem Kalender, darunter die Oldtimer-Messe „Techno-Classica“ Ende März und die „Equitana“ als Weltmesse des Pferde- und Reitsports Mitte April.
Bis dahin könnte die Omikron-Welle längst abgeebbt sein, was sich auch in einer neuen Corona-Schutzverordnung niederschlagen dürfte. Die aktuelle Version der Verordnung tritt bereits am 9. März außer Kraft. Und die Camping- und Fahrrad-Freunde? Müssen sich aufs nächste Jahr vertrösten lassen: Dann sollen die beiden Messen vom 22. bzw. 23. bis zum 26. Februar 2023 ihre Pforten öffnen.