Essen-Kettwig. Der Petershof in Essen-Kettwig möchte nicht nur ein Gemeindezentrum, sondern ein Ort der Begegnung sein. Jetzt startet das Kulturprogramm 2022.
Corona lässt die Kulturveranstalter vorsichtig werden. So hatte auch die katholische Gemeinde St. Peter und Laurentius in Kettwig beschlossen, das neu gebaute Gemeindezentrum Petershof nach einem sehr guten Auftakt im September doch nun im Winter erst mal für Veranstaltungen wieder zu schließen. Vor allem mit Rücksicht auf die Bewohner der dort angegliederten Altenwohnungen.
„Die Bewohner gehören halt zu den vulnerablen Gruppen“, erklärt Sigrid Auberg-Wazlawik, die für die Programmplanung im Kulturbereich zuständig ist. Nun sei man guten Mutes, den Veranstaltungsbetrieb wieder aufnehmen zu können, „da für die Senioren mit Boosterung zusätzliche Sicherheit besteht“.
Zum Auftakt liest Klaus Heimann aus der Feldpost seines Vaters
Den Auftakt macht eine Lesung mit Klaus Heimann. Der Essener Schriftsteller, der gerade durch die Stadt mit kleinen Lesungen (auch aus seinen Krimis) gastiert, wird am Donnerstag, 27. Januar, um 20 Uhr im Gemeindezentrum in Kettwigs Altstadt auftreten.
Er liest aus der Feldpost seines mit 17 Jahren (1943) eingezogenen Vaters zum Reichsarbeitsdienst. Es ist ein autobiografischer Roman. Der Eintritt zur Lesung ist frei.
Vortrag über Hugenpoeter Psalter aus der Werdener Schreibschule
Heinz-Josef Bresser vom Geschichts- und Kulturverein Werden wird sodann am Donnerstag, 3. Februar, um 20 Uhr über den Hugenpoeter Psalter sprechen. Es handelt sich um ein Stundengebetsbuch von 1500 vom Konventualen Friedrich Hugenpoet.
Das im Vortrag vorgestellte Prachtexemplar der Werdener Mal- und Schreibschule befindet sich heute noch in der Schatzkammer St. Ludgerus. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Ausstellung zu Kunstwerken im sakralen Raum
Der 20 Jahre auf Zollverein arbeitende, mittlerweile hochgehandelte Maler und Bildhauer Stefan Pietryga hält einen Vortrag mit dem Thema „Künstlerische Interventionen im Sakralen Raum“. Zugleich eröffnet eine kleine Ausstellung mit Werken des Künstlers im Petershof im Anschluss: am Dienstag, 8. Februar, um 20 Uhr. Die Ausstellung wird bis zum 18. Februar zu sehen sein.
Am Donnerstag, 17. Februar, spricht um 20 Uhr der Direktor des Ruhrmuseums, Prof. Heinrich Theodor Grütter, über „Heimat. Ruhrgebiet? Zur mentalen Rekonstruktion altindustrieller Ballungsräume“. Diese Veranstaltung läuft wie bereits die Lesung und der Geschichtsvortrag unter dem Themenfeld Kirche und Welt. Weitere Veranstaltungen im Petershof widmen sich den Bereichen Kunst, Musik und Treffpunkt.
Es gelten 2G-Regel und Maskenpflicht im Innenraum. Näheres zu den Angeboten ist auf www.petershof-kettwig nachzulesen. Es wird um Voranmeldung an veranstaltung@petershof-kettwig.de gebeten.