Essen. Erstmals galt bei der Rüttenscheider Kundgebung am Montagabend eine Maskenpflicht. Doch 9 von zehn Demonstranten umgingen diese Regel.
Die Montagsdemo der Corona-Leugner und Impf-Skeptiker in Essen-Rüttenscheid ging aus Sicht der Polizei zwar störungsfrei über die Bühne. Doch nur etwa jeder Zehnte der rund 450 Teilnehmer trug eine Maske, obwohl die Coronaschutzverordnung eine Mund-Nasen-Bedeckung inzwischen auch für Versammlungen unter freiem Himmel vorschreibt.
Wie Stadtsprecherin Silke Lenz am Dienstag auf Nachfrage berichtete, wussten die Protestler offenbar ganz genau, wie sie die Regeln zu umgehen haben, ohne dass sie zur Rechenschaft gezogen werden konnten. Entweder hatten sie unentwegt eine Trillerpfeife im Mund oder haben gegessen, wenn sie in den Blick der Einsatzkräfte gerieten.
Beides geht ohne Maske bekanntlich nicht, und die Ordnungsmacht habe da weitgehend machtlos zusehen müssen, wenn die Demonstranten auf Nachfrage einen Infektionsschutz vorzeigen konnten.
Wie viele Bußgelder wegen eines Verstoßes gegen die Maskenpflicht, die für die Rüttenscheider Kundgebung das erste Mal galt, letztlich doch verhängt worden sind, konnte die Stadtsprecherin noch nicht sagen.
Die Organisatoren der Gegenkundgebung, die erstmals am 24. Januar in Rüttenscheid auf die Straße gehen werden, haben ihre Unterstützer indes ausdrücklich dazu aufgerufen, FFP2-Masken zu tragen und sich möglichst zeitnah auf eine Corona-Infektion testen zu lassen.