Essen. Das Immobilien-Center der Sparkasse Essen bringt im Neubausegment 120 Wohneinheiten in die Vermarktung. Wo demnächst gebaut wird.

Die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen steigen, die Nachfrage bleibt ungebrochen: Dieser Trend, den das Immobilien-Center der Sparkasse Essen, seit 2015 beobachtet, setzt sich nach Einschätzung von Geschäftsführer Georg Meintrup weiter fort.

Der Wunsch nach einem eigenen Heim, sei in Essen im Neubausegment für einen Quadratmeterpreis unter 4000 kaum noch zu verwirklichen, sagte Meintrup im Gespräch mit der Redaktion. Das Angebot könne die Nachfrage bei weitem nicht decken.

Rund 10.000 Interessenten für eine Immobilie haben sich bei der Sparkasse registriert

So kamen im vergangenen Jahr gerade einmal 270 Neubauwohnungen und 27 Einfamilienhäuser an den Markt. Das Immobilien-Center der Sparkasse hat Namen und Adressen von rund 10.000 Interessenten registriert, die eine Immobilie zwischen Karnap und Kettwig suchen. „Jeden Monat gibt es 300 bis 400 neue Anfragen“, berichtet Meintrup.

Das Immobilien-Center der Sparkasse, Marktführer am Ort, ist nach den Worten des Geschäftsführers froh, 2022 immerhin elf neue Bauprojekte mit insgesamt 120 Wohneinheiten vermarkten zu können.

Die beiden folgenden Bauprojekte sind bereits in der Vermarktung:

An der Überruhrstraße in Holthausen entstehen 15 Wohneinheiten mit Wohnungsgrößen von 78 bis 160 Quadratmetern. Der Kaufpreis bewegt sich zwischen 4350 und 4600 Euro pro Quadratmeter. Die Fertigstellung ist für Winter 2023 geplant. Dem Sparkassen-Immobiliencenter liegen bereits fünf Reservierungen vor.

Luxuswohnungen werden bis Winter 2023 an der Kantorie gebaut

Elf Wohneinheiten im Luxussegment werden an der Straße Kantorie im Stadtwald gebaut. Die Wohneinheiten sind zwischen 116 und 179 Quadratmeter groß. Der Quadratmeterpreis bewegt sich zwischen 5350 und 5600 Euro. Die Fertigstellung ist ebenfalls im Winter 2023 vorgesehen.

Weitere Bauprojekte befinden sich in Vorbereitung, das Immobilien-Center der Sparkasse führe dazu noch Gespräche mit den Bauträgern. An welchen Straßen neugebaut wird, will Georg Mintrup deshalb noch nicht bekannt geben. So viel kann der Immobilienexperte aber bereits verraten:

In Frintrop sollen acht Wohneinheiten entstehen. Der Zuschnitt steht noch nicht fest, dafür der Preis. Käufer müssen pro Quadratmeter zwischen 4200 und 4300 Euro zahlen.

Gleich vier Bauprojekte mit 6 bis 20 Wohneinheiten sind in Heisingen geplant. Der Quadratmeterpreis wird sich laut Sparkasse zwischen 4700 und 4950 Euro bewegen.

In Bredeney werden acht neue Wohneinheiten gebaut. Dort werden zwischen 5500 und 6000 Euro pro Quadratmeter verlangt.

Weitere vier Wohneinheiten sollen in Kupferdreh entstehen. Für welchen Preis, steht noch nicht fest. Details zu allen Projekten wird das Immobilien-Center zeitnah bekanntgeben.

Bauträger tun sich im Essener Norden schwer

„Wir würden gerne auch im Westen, Osten und Norden der Stadt weitere Immobilien anbieten“, betont Meintrup. Doch gibt der Markt das nicht her. Vor allem im Essener Norden tun sich Bauträger angesichts rasant steigender Baukosten und der damit einhergehenden Preissteigerung für Neubau-Immobilien schwer, zu investieren.

Preisanstieg auch bei gebrauchten Immobilien

Auch die Preise für gebrauchte Immobilien haben in den vergangenen fünf Jahren in Essen deutlich angezogen. 2016 lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Bestandsimmobilien bei 1700 Euro. Im zurückliegenden Jahr 2021 wurden durchschnittlich 2350 Euro pro Quadratmeter verlangt. Nach Aussage des Sparkassen-Immobiliencenters ist aktuell durchaus Bewegung im Markt. Auch Kapitalanleger suchten angesichts niedriger Zinsen nach Immobilien, um ihr Geld gewinnbringend zu investieren.

Innerhalb von fünf Jahren sind die Preise für neugebaute Wohnimmobilien laut des Sparkassen-Immobiliencenters in Essen um rund 40 Prozent gestiegen. Wurden 2016 pro Quadratmeter durchschnittlich noch 3050 Euro verlangt, so waren es 2021 bereits 4350 Euro. Zu Beginn der 2000er Jahre waren die Immobilienpreise sogar noch zunächst leicht gefallen, bis etwa 2014 blieben sie stabil. Seitdem geht es nur eine Richtung: nach oben.

Die nach wie vor niedrigen Zinsen für Kredite kommen Kaufinteressenten allerdings weiter entgegen, wie Meintrup betont. Auch wenn der Zinssatz in den vergangenen Monaten leicht gestiegen ist und sich laut Sparkasse je nach Kapitalbedarf zwischen 1,2 und 1,4 Prozent bewegt.

Obwohl die Inflation zuletzt deutlich angezogen hat, erwartet Georg Meintrup in der nahen Zukunft keine großen Zinssprünge, allenfalls einen moderaten Anstieg. „Dem Interesse am eigenen Heim tut das keinen Abbruch.“