Essen-Rüttenscheid. Mit Nordic Cuisine ging das „Schick Essen“ an den Start, jetzt wagt Chris Walter mit dem Team des gerade geschlossenen „Tatort“ einen Neuanfang.

Feines Lachstatar, etwas Feigensenfmajo, Avocado-Creme und geräucherte Wermut-Espuma: Das, was Koch Thomas Steffes als Probiertellerchen serviert, ist raffiniert und unkompliziert zugleich. Der perfekte Teller, um auszudrücken, was er künftig vorhat im „Schick Essen“. „Wir wollen das, was wir bislang im Tatort gemacht haben, nicht einfach sterben lassen“, sagt der Koch, der seit 2018 im Tatort in Küche und Service im Einsatz war.

Ende Dezember hatte das beliebte Restaurant auf der Rü nach zehn Jahren geschlossen, aus familiären Gründen. Fünf Ehemalige Restaurant-Fachkräfte – darunter Küche und Patisserie – wechseln nun ins „Schick Essen“ an die Friederikenstraße.

Nordic Cuisine überzeugte beim TV-Format „Mein Lokal, Dein Lokal“

Für Inhaber Chris Walter ein Neuanfang. Mitten zwischen zwei Lockdowns war er mit dem Restaurant in den Räumen des ehemaligen Soul Hellcafé im vergangenen Frühjahr an den Start gegangen. Noch viel früher war die Adresse Sitz von Gastro-Urgestein Harry Schick, daher rührt auch der Name. „Einen richtigen Betrieb hatten wir hier eigentlich noch nicht“, bedauert der 40-Jährige. Zwar begeisterte das Ursprungs-Konzept mit minimalistischer Nordic Cuisine sogar die Konkurrenz beim Kabel-Eins-Format „Mein Lokal, Dein Lokal“. Das „Schick Essen“ gewann den öffentlichen Wettstreit fünf heimischer Gastronomen sogar. Dennoch will es Walter nun mit einem etwas verständlicheren Menü versuchen.

Das „Schick Essen“ trägt den Namen von Gastro-Urgestein Harry Schick, der nach dem Krieg lange eine Kneipe an gleicher Stelle betrieb.
Das „Schick Essen“ trägt den Namen von Gastro-Urgestein Harry Schick, der nach dem Krieg lange eine Kneipe an gleicher Stelle betrieb. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Falafel mit gegrilltem Wintergemüse, getrüffelte Sellerie-Suppe, ein „Fang des Tages“ mit Rote-Beete-Kartoffelstampf, Kerbelknolle und Frühlauch: „Uns ist wichtig, das Beste aus den Produkten rauszuholen und sie entsprechend zu verwerten“, sagt Steffes. Er brauche „keine Pinzette, um ein Kerbelblatt aufzulegen“, betont der Koch, dass „Chichi“ nicht sein Ding sei. Gleichwohl möchte er mit seinen Tellern überraschen und Bekanntes neu interpretieren.

Nach der coronabedingten Zwangspause seit Anfang Dezember öffnet das „Schick Essen“ am Donnerstag, 13. Januar, wieder. „Bislang haben unsere Gäste alle Regeln mitgetragen und sich vernünftig verhalten. Ich bin überzeugt, dass das auch mit 2Gplus so bleibt. Und Geboosterte brauchen ja keinen Test“, hofft Walter, dass das „Schick Essen“ trotz Corona nun richtig Fuß fassen kann im Viertel.

Schick Essen, Friederikenstraße 49-51, Essen // dienstags bis samstags ab 18 Uhr geöffnet // Preise: Vorspeisen ab 13,90 Euro, Hauptgerichte ab 14,90. Weitere Informationen gibt es hier.