Essen-Rüttenscheid. Im Rüttenscheider „Sushi Bistro Byakko“ gibt es authentische japanische Küche. Dafür erhielt der Inhaber nun eine besondere Auszeichnung.

Wer die wirklich authentische japanische Küche sucht, der sollte sich auf den Weg nach Rüttenscheid machen. Ende 2020 hat Masanori Takase dort das „Sushi Bistro Byakko“ eröffnet. Nun ist er für sein gastronomisches Angebot ausgezeichnet worden – und zwar direkt vom japanischen Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei.

Als bisher einziges Restaurant im Ruhrgebiet ist er offiziell als „Japanese Food and Ingredient Supporter“ (auf Deutsch: „Unterstützer von japanischem Essen und Zutaten“) anerkannt. Übergeben wurde die Auszeichnung von der regierungsnahen japanischen Außenwirtschaftsorganisation Jetro.

Takase war schon immer international orientiert. Einige Zeit lebte er in Brasilien, seit 2015 hat er in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Zunächst arbeitete er in einem Restaurant in Köln und legte anschließend einen kurzen Zwischenstopp in Wuppertal ein. Als er sich auf die Suche nach einem Standort für sein eigenes Restaurant machte, fiel die Wahl schnell auf Essen-Rüttenscheid.

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Wahl für Restaurant-Standort fiel schnell auf Essen-Rüttenscheid

„Hier ist sehr viel los, es gibt Kulturangebote und es ist grün“, sagt er. Mit der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) und deren Fokus auf Japan habe er außerdem einen verlässlichen Unterstützer gefunden. Go Theisen von der EWG war es auch, der ihn darauf hinwies, dass er sich für die Auszeichnung des japanischen Ministeriums bewerben könnte.

Aber was zeichnet denn nun genau die authentische japanische Küche aus? Ein Blick auf die Speisekarte zeigt zunächst: Das „Sushi Bistro Byakko“ bietet ähnliche Spezialitäten an wie andere japanische Restaurants – eine große Auswahl an Sushi, Edamame, Miso-Suppen. Ein Unterschied liegt aber darin, dass Takase in Japan ausgebildet worden ist und dort eine spezielle Restaurant-Lizenz erworben hat. Außerdem sind alle seine Angestellten Japanerinnen und Japaner. „Sie alle sind mit der japanischen Küche großgeworden und möchten ihre Liebe zu diesem Essen weitergeben“, so der Restaurantinhaber.

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Nicht zuletzt stammen viele der Zutaten, die er jeden Tag frisch verarbeitet, aus Japan: Jakobsmuscheln, Fischrogen, Sake-Schnaps, das alles wird nach Essen importiert. „Ich achte besonders auf die Qualität. Alles wird selbst gemacht“, betont Takase. Immer wieder denke er sich zudem neue Gerichte aus, um die japanische Esskultur bekannter zu machen. So stünden in letzter Zeit zum Beispiel Udon-Nudeln, traditionelle japanische Weizennudeln, auf dem Speiseplan.

Die Auszeichnung aus seinem Heimatland bedeutet Takase viel – vor allem, weil sein Start in Essen aufgrund der Corona-Pandemie doch etwas holprig verlief. Bei der Eröffnung im November 2020 war Deutschland gerade in den Lockdown gegangen, monatelang musste sich der Gastronom mit Außer-Haus-Verkauf über Wasser halten. Nun jedoch laufe das Geschäft gut an, berichtet er: „Die Auszeichnung ist noch einmal eine Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“