Essen. Die Inzidenz unter den 10- bis 14-Jährigen in Essen beträgt derzeit knapp 1000. Was heißt das? Nun schaltet sich Essens Gesundheitsdezernent ein.
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Angesichts einer aktuellen 7-Tage-Inzidenz von knapp 1000 unter den 10- bis 14-Jährigen in Essen hat Essens Gesundheitsdezernent Peter Renzel am Donnerstagmorgen weitere Zahlen bereitgestellt, die die Lage unter den Jugendlichen besser erklären sollen.
Hintergrund: Das Landeszentrum Gesundheit (LGZ) meldet seit vielen Wochen eine ausgesprochen hohe Inzidenz unter Kindern und Jugendlichen; am stärksten betroffen ist derzeit die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen in Essen. Deren Inzidenz betrug am Dienstag, 14. Dezember, genau 990,8; am Mittwoch lag der Wert bei 955,4. Das sind absolute Spitzenwerte seit Ausbruch der Pandemie; so wie auch die gesamtstädtische Inzidenz am Mittwoch ein neues Allzeithoch erreichte.
Rund ein Prozent der 10- bis 14-Jährigen hat sich in der letzten Woche angesteckt
Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die derzeit hohe Inzidenz unter Jugendlichen ein Anlass, um erneut nach Schulschließungen zu fragen: „Warum wird zumindest die Präsenzpflicht an Schulen nicht aufgehoben?“, fragt eine Mutter im Netzwerk „Facebook“. Ein Vater fragt: „Wo sind zum Beispiel die Luftfilter in den Schulen? Warum wird die Taktung/Kapazität der Schulbusse nicht erhöht?“ In Essen sind 40 Luftfilter angeschafft worden für solche Schulen, in denen Räume nicht ausreichend belüftet werden können.
Wenn die Inzidenz unter den Teenagern so hoch ist – was heißt das in absoluten Fallzahlen? In den letzten sieben Tagen haben sich nach Angaben des RKI in Essen 243 junge Menschen im Alter von zehn bis 14 Jahren neu infiziert. Das führt zu der hohen Inzidenz von knapp 1000. In Essen leben rund 25.700 Jungen und Mädchen zwischen zehn und 14 Jahren. Das bedeutet: In den letzten sieben Tagen hat sich fast ein Prozent dieser Altersgruppe mit Corona infiziert.
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Gesundheits-Dezernent Peter Renzel weist jetzt auf weitere Fallzahlen hin: Von den derzeit rund 3800 aktuell infizierten Bürgern im Stadtgebiet seien 782 zwischen zehn und 19 Jahren. In den letzten sieben Tagen seien allein 288 Neuinfektionen in dieser Altersgruppe hinzugekommen. Das schreibt Renzel am Donnerstagmorgen in seinem privaten Account im Netzwerk „Facebook“.
Täglich rund 300 Neuinfektionen in Essen
„Die Infektionen mit dem Coronavirus in der Deltavariante sind jeden Tag aktuell hoch“, betont Renzel. „In der letzten Woche hatten wir an drei Tagen über 300 Neuinfizierte. In dieser Woche hatten wir am Montag bereits fast 300 und Dienstag 327. Gestern lag der Tageswert bei 337 Neuinfizierten.“ Die pandemische Lage sei grundsätzlich weiter angespannt; wobei die gefürchtete – weil vermutlich hoch infektiöse – Variante „Omikron“ noch keine große Rolle in Essen spielt. Ein Fall sei im November aufgetaucht, drei weitere im laufenden Monat. In jedem Fall habe man „diese Infektionsketten sofort durch unsere Kontaktnachverfolgung des Gesundheitsamtes brechen“ können, sagt Renzel.