Essen. Die Initiative „Förderpott Ruhr“ der Stiftungen im Revier ermöglicht allen Bürgern, Ideen für ein besseres Zusammenleben einfach umzusetzen.
Gute Ideen gefragt: Nachbarschafts-Initiativen oder andere Projekte, die das Zusammenleben der Menschen im Stadtteil fördern, können relativ einfach mit Geld unterstützt werden. Darauf weist die Gemeinschaftsinitiative „Förderpott.Ruhr“ hin, die im Jahr 2020 unter dem Dach des Stiftungsnetzwerks Ruhr entstanden ist.
In Essen und im Ruhrgebiet gibt es mehr Stiftungen, als man vielleicht meint: Das Stiftungsnetzwerk verzeichnet derzeit 82 Mitglieder. Darunter sind große Namen wie RAG-, Mercator- oder Eon-Stiftung, aber auch lokale Bürgerstiftungen.
Gezahlt wird zwischen 500 und 5000 Euro pro Projekt
Der „Förderpott.Ruhr“ hat im gesamten Revier bislang 69 Projekte unterstützt. Gezahlt wird zwischen 500 und 5.000 Euro. „Die Förderung ist einfach und niederschwellig“, sagt Nikolai Fuchs, Lenkungskreismitglied und Vorstand der GLS Treuhand. „Man muss noch nicht mal eine bestimmte Rechtsform haben wie ein ,eingetragener Verein’ oder ähnliches. Bewerben können sich dementsprechend alle Bürgerinnen und Bürger – allein die Idee des Projektes muss überzeugen.“
Themen kursieren rund um Bildung, Quartiersentwicklung und Engagement
Gefragt sind Initiativen, die sich unter anderem in den Themenfeldern Bildung, Quartiersentwicklung und bürgerschaftliches Engagement bewegen und das Zusammenleben von Menschen fördern. In Essen wurden unter anderem ein Gemeinschaftsgarten in Altenessen („Ellerngrün“), ein Skate-Projekt für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf, Konzerte für Kinder im Stadtteil Kray, aber auch ein Workshop für Kinder zum Thema „Robotik“ in Kettwig unterstützt. „Unterstützt werden nicht nur Vorhaben in den vermeintlich sozial schwächeren Stadtteilen“, betont Hendrik Rathmann, Sprecher der Ehrenamt-Agentur in Essen.
Mit seiner Idee bewerben kann man sich immer zum 31. März und zum 30. September. Soeben ist die vierte Förderrunde abgeschlossen worden. Stephan Muschick, Geschäftsführer der E.ON-Stiftung: „Es geht um einen lebendigen Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern des Ruhrgebiets, und die Stiftungen können und wollen Antworten geben auf die Herausforderungen des Ruhrgebiets.“