Essen. Bundeswehr-Soldaten sollen die Stadt Essen in der Corona-Pandemie unterstützen. Welche Aufgaben die Kräfte bald übernehmen sollen.

Die Stadt Essen bekommt zum ersten Mal in der Corona-PandemieUnterstützung von der Bundeswehr. Angefragt hat die Stadtverwaltung 29 Soldatinnen und Soldaten. Diese sollen bei der Kontaktnachverfolgung helfen. „Aller Voraussicht nach“, heißt es auf Nachfrage aus dem Rathaus, „kann der Dienst am 2. Dezember aufgenommen werden.“ Ob tatsächlich alle der avisierten 29 Kräfte nach Essen kommen, steht nicht abschließend fest. Eine Rückmeldung der Bundeswehr fehle noch.

Dass Soldaten kommen, ist aber sicher: Hilfseinsätze gibt es nach Angaben der Bundeswehr aktuell oder in den nächsten Tagen etwa in Kleve, Duisburg, Rhein Kreis Neuss, Viersen, Düsseldorf, Wesel, Oberhausen, Mühlheim, Wuppertal, Solingen und eben Essen. In Bochum ist die Truppe seit der vergangenen Woche im Einsatz. In der Nachbarstadt sollen Panzergrenadiere den Betrieb des hastig wieder eröffneten Impfzentrums im Ruhrcongress unterstützen.

Bundeswehr in Essen: Unterstützung im Lagezentrum Untere Gesundheitsbehörde

Die Stadt Essen hat die Bundeswehr um Hilfe gebeten, da einfach mehr Personal gebraucht werde, um „die Aufgaben im Sinne der Bürgerinnen und Bürger leisten zu können“. Zur Erklärung: Das Lagezentrum Untere Gesundheitsbehörde (LZUGB) wird in der Pandemie durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt, die eigentlich in anderen Bereichen arbeiten.

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Stadtsprecherin Silke Lenz teilt dazu mit: „Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, die zuvor beispielsweise das LZUGB unterstützt hatten, werden dringend in ihren jeweiligen Fachbereichen der Verwaltung benötigt, um auch diesen wichtigen Aufgaben vollumfänglich nachzukommen.“

Corona in Essen: Aufgaben für Stadt-Mitarbeiter hinzugekommen

Mit Fortschreiten der Corona-Pandemie seien zudem weitere Aufgaben für die Stadt hinzugekommen – so zum Beispiel in Form der Koordinierenden COVID-Impf-Einheit (KoCI), die nach der Schließung des Impfzentrums in der Messe für die Organisation und Durchführung der Impfangebote in den Stadtteilen zuständig ist.

Auf dem bisherigen Höhepunkt der Bundeswehr-Hilfseinsätze in Nordrhein-Westfalen hatten im Februar dieses Jahres landesweit rund 2000 Soldaten in Gesundheitsämtern und Impfzentren mitgeholfen. „Wir gehen davon aus, dass die Einsatzzahlen auch jetzt wieder steigen“, sagte ein Bundeswehr-Sprecher (mit dpa)