Essen-Rüttenscheid/Südviertel. Ein Mix aus Gastro und Handel hält in Lokalen von Rüttenscheid und dem Südviertel Einzug. Wie es mit dem griechischen Restaurant Eleon weitergeht.
- Wechsel und Veränderungen gibt es in Ladenlokalen von Rüttenscheid und im Essener Südviertel.
- Ein neuer Second-Handshop hat eröffnet, das griechische Restaurant Eleon ist umgezogen und in den bisherigen Räumen soll es bald ein vietnamesisches Restaurant geben.
- Die Vermarktung der früheren Geno Bank-Filiale am Rüttenscheider Stern hat begonnen, erste Interessenten haben sich gemeldet.
Handel und Gastro auf der Rüttenscheider Einkaufsmeile als auch im Südviertel bleiben in Bewegung. Die Vermarktung der leerstehenden Geno Bank-Filiale hat begonnen, ein Second-Handshop eröffnet. Zudem soll demnächst ein vietnamesisches Restaurant starten und das Eleon, auf griechische Küche spezialisiert, lädt an neuem Standort ein.
Flugbegleiterin sattelt um und gründet in Rüttenscheid eigenes Geschäft
Ihr halbes Leben lang war Tanya Slamnik als Flugbegleiterin bei einer der großen Fluggesellschaften rund um den Globus unterwegs. Ihren Wohnsitz hatte sie über viele Jahre von ihrer Geburtsstadt Essen, genauer gesagt Werden, nach Berlin verlegt. Doch schließlich waren es gesundheitliche Gründe, die die 48-Jährige zwangen, ihren Beruf an den Nagel zu hängen. Schweren Herzens einerseits, andererseits hatte die alleinerziehende Mutter schon seit langer Zeit immer mal wieder damit geliebäugelt, einen Second-Hand-Shop zu eröffnen. Gern besucht sie Flohmärkte, wenn diese nicht, wie derzeit, wegen Corona in der Mehrzahl abgesagt werden. Einen Faible für Mode hat sie ohnehin, wenn sie auf Reisen war, nutze sie sich bietende Gelegenheiten, Boutiquen aufzusuchen.
Geno-Filiale seit Ende September geschlossen
Die Geno-Bank hatte 2012 ihre Filiale in Rüttenscheid eröffnet und war der Überzeugung, viele Neukunden gewinnen zu können.
Doch als sich zeigte, „dass wir in Rüttenscheid nicht mit unserer Leistungsfähigkeit überzeugen konnten“, wie es der Vorstandsvorsitzende Heinz-Georg Anschott formulierte, gab die Bank im Sommer die Schließung der Filiale zu Ende September 2021 bekannt, während der Mietvertrag noch bis Jahresende weiterläuft.
Der Essenerin, die zwischenzeitlich eine Zusatzausbildung als Entspannungstherapeutin absolviert hat, spielten schließlich Glück und Zufall in die Hände, als sie davon erfuhr, dass an der Emmastraße 24 ein Ladenlokal frei wurde, in dem bis vor kurzem ein Papiergeschäft untergebracht war. Mit 30 Quadratmeter habe das Lokal die passende Größe für ihre Geschäftsidee. Kleidung, Schuhe und Accessoires machen das Angebot von „Dear Emma“ aus, sagt Tanya Slamnik, die sich zugleich den Traum der Selbstständigkeit verwirklicht. Dass die Gründung nun gerade in schwierigere Coronazeiten hineinfällt, stelle sicherlich eine Herausforderung dar, der sie sich bewusst sei, aber auf die sich bietenden Chancen setze.
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Vermarktung der ehemaligen Geno Bank-Filiale hat begonnen
Luftlinie rund 500 Meter entfernt hat vor knapp zwei Monaten die Geno Bank die Türen ihrer Rüttenscheider Filiale für immer geschlossen. Jetzt hat Thelen Real Estate, eine neue Tochter der Thelen-Gruppe, die Vermarktung der Geschäftsräume direkt am Rüttenscheider Stern übernommen. Marvin Teubert, zusammen mit Ricardo Feldmann Geschäftsführer des Unternehmens berichtet, dass Geschäftsleute aus unterschiedlichen Branchen sich die Räume angeschaut hätten, darunter Gastronomen, Modehändler und ein Mediziner. Doch zu Verträgen sei es noch nicht gekommen. Bis Jahresende habe die Geno Bank die Räume auch noch gemietet, die sich, wie Thelen Real Estate wirbt, in einem der repräsentativen Gebäude am Stern befinde. Rund 500 Quadratmeter Fläche verteilen sich auf vier Etagen, die oberste kommt aber gerade mal mit sechs Quadratmetern daher. Das Erdgeschoss habe der Vormieter entkernt, wodurch lichtdurchflutete Räume entstanden seien. Der gesamte Komplex könne vor allem auch aufgrund eines Aufzugs an mehrere Interessenten vermietet werden.
Griechisches Restaurant Eleon wechselt ins Südviertel
Nochmal 400 Meter weiter in Richtung Norden deutet sich die Eröffnung eines neuen vietnamesischen Restaurants an, die Außenwerbung bzw. -plakatierung hat bereits begonnen. Bis vor wenigen Monaten gab’s hier noch Souflaki und Bifteki, zubereitet von Alexandros Minas in seiner Mezebar Eleon, die nun zur Hohenzollernstraße 34 gezogen ist. Die Umgestaltung des früheren Lokals Dalmatien ist inzwischen abgeschlossen, ab Samstag, 27. November, werden dort griechische Spezialitäten serviert. Statt 65 stehen jetzt 85 Plätze zur Verfügung und es gibt eine Terrasse, die noch mal 80 Plätze hat. Bis auf Montag ist jeden Tag ab 17 Uhr geöffnet, berichtet der 54-Jährige, der das Restaurant zusammen mit Ebi Talebian und Chefkoch Viko Renieris betreibt. Neben Fleischgerichten werde es täglich frischen Fisch geben, sagt Minas. Man wolle das Angebot entsprechend erweitern und auch ein wenig verändern. Gleich geblieben sei indes, bei der Farbgestaltung im Restaurant weiterhin auf Apfelgrün Wert zu legen.