Essen. Die Uniklinik Essen hat sich von einem leitenden Arzt getrennt. Es geht nicht um mögliche Behandlungsfehler, sondern um einen Konflikt vorm OP.

Die Uniklinik Essen hat sich jüngst von einem leitenden Mediziner getrennt. Zu Details mag das Krankenhaus nichts sagen, teilt aber mit: „Die Universitätsmedizin Essen hat im Oktober einen leitenden ärztlichen Mitarbeiter von seinen Aufgaben freigestellt.“ Wie man hört, soll sich der Betroffene arbeitsgerichtlich gegen die Trennung wehren.

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Vor einigen Jahren waren schon einmal Vorwürfe gegen den Arzt erhoben worden, damals gab es sogar strafrechtliche Ermittlungen. Am Ende wurde die Angelegenheit jedoch gegen eine Geldauflage eingestellt. Im aktuellen Fall geht es nicht um medizinische Standards oder um mögliche Behandlungsfehler. „Die Gründe liegen außerhalb jeglicher medizinischer Diagnostik oder Behandlung. Aus Gründen des Arbeitsrechts kann die Universitätsmedizin Essen zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zur Sache machen“, teilt die Uniklinik mit.

Streit zwischen Reinigungskräften und Arzt

Aus anderen Quellen hört man jedoch, dass ein Streit in der Umkleide vor dem Operationssaal eskaliert sein soll: Der Mediziner sei auf zwei Reinigungskräfte getroffen, die dort putzen wollten. Er sei zunächst verbal mit ihnen aneinander geraten, soll schließlich tätlich geworden sein. Mindestens eine der beiden Reinigungskräfte habe sich danach in medizinische Behandlung begeben.