Essen. Der Geschäftsführer des Espo hält „sanften Druck“ für notwendig, damit sich mehr Menschen impfen lassen. Hohe 2G-Quote bei Heimspielen von RWE.

Die 2G-Regel rückt näher in NRW – auch für Sporttreibende und Sportvereine. Thorsten Flügel, Geschäftsführer des Essener Sportbundes (Espo) begrüßt die Einführung von 2G. „Wir sind froh, dass es nur 2G ist.“ Schließlich sei nicht ausgeschlossen gewesen, dass Sportstätten wegen der steigenden Inzidenzzahlen wieder geschlossen werden müssen. Dazu kommt es nicht. Flügel ist nach eigenen Worten ein erklärter Befürworter der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus. „Wir brauchen mehr Impfungen. Auch deshalb sind wir froh, dass 2G kommt.“

Nach Einschätzung des Espo wird sich für die Sport- und Gesundheitszentren durch die Verschärfung nicht viel ändern. Die überwiegende Zahl derjenigen, die dort Sport treiben, sei bereits geimpft. „Es kommen nur vereinzelt Menschen mit einem negativen Test, so dass es die große Masse gar nicht betrifft“, sagt Flügel.

Es könnte unangenehme Überraschungen geben, wenn Aktive nicht geimpft sind

In den Sportvereinen könnte es hingegen unangenehme Überraschungen geben, wenn dort festgestellt wird, dass Sportler nicht geimpft sind. Denn an Wettkämpfen dürfen sie dann nicht mehr teilnehmen. Noch kennt Flügel die neue Coronaschutzverordnung nicht, aber Flügel geht davon aus, dass 2G für Aktive und für Zuschauer gilt.

Der Espo-Geschäftsführer hält es angesichts der steigenden Inzidenz für gerechtfertigt, Menschen „durch sanften Druck“ dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen. Kontrollen gebe es jetzt schon. Nur müssten die Vereine sich nun darauf einstellen, dass protestiert, wer einen negativen Test vorlegt, aber nicht mehr hineingelassen wird. „Aber da müssen die Vereine durch“, sagt Flügel.

2G? Rot-Weiss Essen sah bislang keine Veranlassung für eine Vorreiterrolle

Mit Inkrafttreten der neuen Coronaschutzverordnung wird auch beim Besuch im Stadion an der Hafenstraße 2G Pflicht. Hineingelassen wird dann nur, wer geimpft oder genesen ist. Bislang galt 3G, während andere Vereine wie Bundesligist 1. FC Köln bereits auf 2G setzen. Bei RWE sah man keine Veranlassung, eine Vorreiterrolle einzunehmen, sagt Vorstand Marcus Uhlig. Eine Wahl wird RWE nicht mehr haben. „Wir werden umsetzen, was durch die Coronaschutzverordnung vorgegeben ist“, kündigt Uhlig an.

An den Zugängen zum Stadion werden Zuschauer bereits kontrolliert. Bei den vergangenen beiden Heimspielen gegen den SC Wiedenbrück und die Sportfreunde Lotte ließ RWE von seinem Dienstleister überschlagen, wie viele der Besucher geimpft oder genesen waren. „Die 2G-Quote lag bei 95 Prozent“, berichtet Uhlig.