Essen. Endlich wieder schunkeln und Helau: Mit dem traditionellen Hoppeditz-Erwachen sind die Essener Karnevalisten in die Session gestartet.
Darauf hat das närrische Volk in Essen lange gewartet: Um Punkt 17.11 Uhr am Elften im Elften haben sie den Hoppeditz endlich wieder zu neuem Leben erweckt. Rausgerissen aus dem Tiefschlaf, der wegen Corona besonders lang ausfiel. Weil die pandemische Lage immer noch anhält, haben die Essener Karnevalisten das traditionelle Zeremoniell dieses Mal fern der belebten Innenstadt abgehalten. Als der Hoppeditz seine Augen öffnete, erblickte er das grelle Flutlicht im Stadion Uhlenkrug. Rund 1500 gut gelaunte Karnevalisten auf der Tribüne bejubelten das Hoppeditz-Erwachen wie einen Siegtreffer von Schwarz-Weiß.
Endlich wieder die Narrenkappe auf, endlich wieder schunkeln, endlich wieder bützen und lachen. Traditionell schlüpft fürs Hoppeditz-Erwachen ein bekannter Karnevalist ins bunte Narrenkostüm. In diesem Jahr genoss Oliver Weiß das Vergnügen, die närrische Session 2021/22 miteinzuläuten. Es ist übrigens schon das zweite Mal, dass er diese Auferstehung personifiziert. Der Vollblutkarnevalist war auch schon Essener Stadtprinz, ansonsten fungiert er als Pressesprecher des Festkomitees Essener Karneval und Moderator von Karnevalsevents.
Sessionseröffnung steigt in der Grugahalle unter 2G-Regel
Rasant steigenden Inzidenzwerte und die zunehmend hektischere öffentliche Debatte zeigen, dass das auf Vorsicht bedachte Festkomitee mit der Verlegung ins Fußballstadion gut beraten war. Denn nur so waren Einlasskontrollen möglich, für die eigens eine Fremdfirma beauftragt wurde. Es galt „3G“ und der Eintritt fürs Publikum war frei.
Zur guten Laune trug auch das Rahmenprogramm auf der Bühne bei. Die Kölner Karnevalsband „Räuber“ („Kölsche Bloot“) und Partysänger Peter Wackel trafen den Nerv des Publikums.
Einen kleinen Rekord für die Ewigkeit wird das immer noch amtierende Prinzenpaar – seine Tollität Andreas I. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Assindia Heike I. – aufstellen. Wegen Corona haben sie an ihre Regentschaft 2019/2020 noch zwei Sessionen angehängt. Drei Jahre in Amt und Würden – das hat es im Essener Karneval noch nicht gegeben.
Eine Prinzenproklamation („Prinzipiade“) ist deshalb nicht erforderlich, trotzdem steigt am Samstag, 13. November, in der Grugahalle ab 18 Uhr die große Sessionseröffnung – dort unter 2G-Bedingungen. Durch das Kinderprogramm führt Marcus Becker, das Abendprogramm bestreiten die Rabaue, Marita Köllner und „de Frau Kühne“. Karten für den gesamten Abend kosten 33 Euro, die fürs Kinderprogramm lediglich fünf Euro.