Essen-Werden. Die WTB-Mitglieder können sich bei Sportunfällen ans St. Josef Krankenhaus in Essen-Werden wenden. Warum ein Oberarzt diese Vernetzung anstrebt.
Schnell ist es passiert: eine falsche Bewegung, ein unglücklicher Schritt oder gar ein Sturz beim Freizeitsport. Was tun, wenn nicht gerade ein Knochenbruch die Aufnahme in die Notfallambulanz eines Krankenhauses erfordert? Für solche Fälle bietet das St. Josef Krankenhaus in Werden jetzt für Mitglieder des Werdener Turnerbundes (WTB) eine Sportler-Hotline an.
„Natürlich ist bei jedem Notfall der Notruf oder die Zentrale Notaufnahme erste Anlaufstelle. Insgesamt aber sollte bei Sportverletzungen keine wertvolle Zeit verloren werden“, betont der neue Werdener Oberarzt Dr. med. Stephan Feulner an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, der die Kooperation ins Leben gerufen hat. Gerade bei eventuellen Bänderdehnungen oder -rissen, verdrehten Kniegelenken, Handverletzungen oder in ähnlichen Fällen solle nun eine Meldekaskade in Gang gesetzt werden, um möglichst schnell Hilfe leisten zu können.
Wartezeiten für Untersuchungen sollen verkürzt werden
„Nach der telefonischen Kontaktaufnahme wird geschaut, ob zum Beispiel zügig eine Röntgenaufnahme notwendig ist“, erläutert Feulner. Auf kurzem Wege würden so den WTB-Mitgliedern lange Wartezeiten für Untersuchungen erspart bleiben. „Wir wollen damit keinem niedergelassenen Arzt die Fälle wegnehmen“, betont der Oberarzt. Vielmehr gehe es um eine bessere Zusammenarbeit. Der Hausarzt bleibe der erste Ansprechpartner für die Behandlung.
Stephan Feulner begann seine klinische Karriere in Kupferdreh, 2016 wechselte der heute 34-Jährige ans Universitätsklinikum Essen und absolvierte in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie seinen Facharzt. Jetzt freut sich Feulner, dass er in der orthopädisch-unfallchirurgischen Klinik tätig ist: „Als Standort der Universitätsmedizin ist das St. Josef Krankenhaus eine kleine, spezialisierte Klinik, gleichzeitig eingebunden in die universitären Strukturen und die universitäre Versorgungskette.“
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Als gebürtigem Werdener liege ihm die gute medizinische Versorgung im Essener Süden besonders am Herzen, weshalb er die Sportler-Hotline auch als neues Format mit Projektcharakter sehe. „Ich habe mit verschiedenen Sportvereinen gesprochen, der WTB hat als erster angebissen.“ Er hoffe, dass bald weitere Vereine in die Hotline miteingebunden werden können.