Essen-Werden. . 25 Schülerinnen und Schüler am Werdener Mariengymnasium sind in der Ersten Hilfe ausgebildet. Was sie im Schulsanitätsdienst sonst noch lernen.
Es gibt sie: Junge Leute, die ehrenamtlich tätig sind, sich für andere einsetzen, verantwortungsvoll denken und handeln. Kurzum: sich uneigennützig verhalten. Dazu zählen die 25 Schülerinnen und Schüler am Werdener Mariengymnasium – sie sind in der Ersten Hilfe ausgebildet und gehören zum Schulsanitätsdienst.
Er leistet die „Erstversorgung bei Unfällen, Verletzungen und Krankheiten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes“, erläutern die Gymnasiasten. Schulsanitäter sind bei Schul- und Sportfesten sowie Ausflügen dabei. „Ab dem achten Schuljahr kann jeder Interessierte freiwillig in das Team eintreten“, sagt Maximilian Bergmann, Betreuer der Helfergemeinschaft, die sich 2013 gründete.
Der 28-jährige Deutsch- und Erdkunde-Lehrer ist selbst seit zehn Jahren beim Deutschen Roten Kreuz tätig und ist überzeugt davon, „dass ein guter Schulsanitätsdienst für jede Schule eine gute Grundversorgung der Ersten Hilfe gewährleistet“.
Prüfung und Zertifikat
„Retten macht Schule“ lautet der Slogan der Johanniter-Unfallhilfe, die mit dem Mariengymnasium kooperiert und die Schüler in über 20 Einheiten ausbildet. „Wir werden auch geprüft und erhalten ein Zertifikat“, beschreibt Theresa Brinkert den Lehrgang. Die 17-Jährige gehört zu den „alten Hasen“, die wöchentlich Fallbeispiele und Fragen zum Thema besprechen und sich weiterbilden. „Anderen Leuten zu helfen“ lautet ihre Devise, „außerdem kann man das Ersthelferwissen für den Führerscheinerwerb gut gebrauchen“.
Luis Tröster, 13 Jahre, sieht in dem Ehrenamt eine „sinnvolle Aufgabe“. Margarete Cok betont die „psychische Begleitung“, zum Beispiel nach einem Sportunfall, und hebt hervor, dass es gut zu wissen sei, „was man im Falle eines Falles – auch im Haushalt – machen kann“.
Verbände anlegen und einiges mehr
Alle Schulsanitäter haben die „stabile Seitenlage“ geübt, können Verbände anlegen, Blutdruck messen, bei Verbrennungen, Schürfwunden, Schock und Vergiftung unterstützen. Medikamente dürfen aber nicht verabreicht werden, das ist Arztsache. „Wohl, wenn Allergiker Notfallmedikamente anwenden, können wir behilflich sein“, sagt der 16-jährige Jonas Morgala-Kattenbusch. Zukunftspläne hat bereits Celine Gilbert: Die 15-Jährige möchte später einmal Ärztin werden und sieht den Schulsanitätsdienst als ersten Schritt dahin.