Essen. „Wie deutsch ist der Döner? Eine kulinarische Spurensuche“: So lautet der Titel einer Exkursion in Essen. Wohin es geht, wie man teilnehmen kann.
Wie deutsch ist der Döner? Die Antwort auf diese gewichtige Frage soll eine Exkursion in Essen liefern. Das Ruhrmuseum hat zusammen mit Blogger Sebastian Becker (Pottspott) eine „kulinarische Spurensuche“ mit vier Stationen organisiert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer steuern am kommenden Samstag (9. 10.) Gastronomien im Essener Stadtgebiet an.
Wer mit auf Tour gehen will, muss vier Stunden einplanen. Los geht es ab 14 Uhr auf Zollverein. Vom Treffpunkt aus, macht sich die Gruppe gemeinsam per ÖPNV auf den Weg.
Döner-Exkursion: Einblick in die Einwanderungsgeschichte
„Wir bekommen einen Einblick in die Einwanderungsgeschichte“, sagt Organisatorin Meltem Kücükyilmaz über das Format, das zum dritten Mal stattfindet. Die Exkursion wurde im Rahmen der Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990. Fotografien von Ergun Çagatay“ auf die Beine gestellt, die das Ruhrmuseum anlässlich des 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens zeigt.
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„Es geht bei der Exkursion darum, bei Köstlichkeiten miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Meltem Kücükyilmaz – zum Beispiel mit der Betreiber-Familie des „Konak Döner Kebap Hauses“ in Katernberg. Seit 1991 stellen Münevver und ihr Mann Kudret Güzelyurt den dortigen Kalbsfleischspieß in Eigenproduktion selbst her. „Das Ziel ist, lokale Akteure einzubeziehen und die Geschichte der Stadt aus einer anderen Perspektive kennenzulernen“, so Meltem Kücükyilmaz.
„Konak-Döner“ in Katernberg ist Teil der Exkursion
Unsere Redaktion hatte erst kürzlich über den „Konak-Döner“ berichtet, den es seit 30 Jahren gibt. Anlass dafür war der Instagram-Kanal „Dönerkunde“. Dessen Betreiber, der nur Robert genannt werden will, testet auf der Social-Media-Plattform Döner-Buden in Essen und anderen Ruhrgebietsstädten. Seinen Lieblingsdöner habe er zwar noch nicht gefunden. „Aber wenn ich einen in Essen nennen soll, dann ist es Konak-Döner in Katernberg,“ verriet er uns damals.
Die Exkursionsteilnehmer der Veranstaltung am kommenden Samstag können sich nicht nur auf Döner freuen und bei Kebap vieles über das türkisch-deutsche Leben leben: Nach dem Besuch beim „Konak-Döner“ in Katernberg steht ein Halt bei Eray Genç auf dem Programm, der zwischen Altendorf und Borbeck das Coffee Atelier „R_STERAY“ betreibt. „Wir werden uns durch diverse Röstungen probieren“, so Organisatorin Kücükyilmaz. Nach dem Café-Besuch wird ein Baklava-Laden angesteuert, welcher genau, verrät Kücükyilmaz noch nicht.
Exkursion endet mit Besuch in dem Grillrestaurant „Tava“
Den Schlusspunkt der Exkursion setzt das „Tava“, laut der Organisatorin ein noch relativ junges Grillrestaurant in Altendorf, in dem traditionelle Küche auf modernes Ambiente trifft. Betreiber ist Abdullah Karakaş, der 1989 nach Deutschland kam und das Restaurant zusammen mit seinen Söhnen betreibt. „Tava“ ist bekannt dafür, Essen auf „heißen Platten“ zu servieren.
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In dieser Form findet die Exkursion am kommenden Samstag zum letzten Mal statt, soll aber im nächsten Jahr mit neuem Konzept wieder angeboten werden – dann im Rahmen der neuen Ausstellung „Mustafas Traum. Fotografien von Henning Christoph zum türkischen Leben in Deutschland 1977 – 1989“. Die Termine im nächsten Jahr stehen bereits fest: 18. Juni, 20. August und 22. Oktober.
Die Teilnahme an der Exkursion am Samstag (9. 10.) kostet 45 Euro, ermäßigt 30 Euro (inkl. Speisen/Kaffeeverköstigung). Los geht es um 14 Uhr ab Ruhrmuseum, Counter 24-Meter-Ebene. Anmeldung unter besucherdienst@ruhrmuseum.de oder per Tel. 0201/ 24681 444 (Mo. bis Fr., 9 bis 16 Uhr). Genutzt wird bei der Exkursion der ÖPNV, dieser ist im Preis nicht enthalten, auch Getränke müssen selbst bezahlt werden.