Essen. Die Orangerie im Grugapark in Essen muss saniert oder abgerissen werden. Ergebnis einer Machbarkeitsstudie steht noch aus. Es gibt neue Ideen.
Die Orangerie im Grugapark ist in die Jahre gekommen und muss dringend saniert oder sogar teilweise oder komplett neu gebaut werden. Das bestätigte der Grün und Gruga-Betrieb. Die Probleme führten zuletzt zu Wasserschäden, durch die der Betrieb der Modeleisenbahnlandschaft Oktorail nur eingeschränkt möglich war. „Vor einigen Wochen konnte das Problem behoben werden, seitdem ist kein Wasser mehr eingetreten“, heißt es auf Anfrage von Grün und Gruga.
Nach Angaben von Bau- und Umweltdezernentin Simone Raskob wartet die Stadt derzeit noch auf das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie, die genaueren Aufschluss bringen soll über den Zustand des Gebäudes, über mögliche Lösungen und deren Kosten. Grundsätzlich gebe es drei Varianten: Sanierung, Teilabriss oder kompletter Abriss und Neubau, wobei letzteres vermutlich ein Millionen-Projekt wäre, dessen Finanzierung noch in der Luft hängt.
Die Orangerie im Grugapark gilt auch energetisch als nicht mehr zeitgemäß
Auch energetisch gilt der Glasbau der Orangerie als nicht mehr zeitgemäß. Die Orangerie entstand Anfang der 1980er Jahre im Zuge der letzten großen Umgestaltung des Grugaparks. Damals wurden zahlreiche Bauten, die kaum 20 Jahre zuvor für die Bundesgartenschau 1965 entstanden waren, wieder abgeräumt und durch neue Gebäude ersetzt.
Klar sei, dass es an dieser zentralen Stelle des Parks auch weiterhin eine Gastronomie geben soll, die sich idealerweise in einem sanierten oder neuen Gebäude auch zur Gruga-Radtrasse hin öffnet, um auch außerhalb des Parks Gäste anzulocken. Als Fertigstellungstermin der erneuerten Orangerie wird das Jahr 2027 anvisiert, wenn die Internationale Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet beginnt, bei der der Grugapark als einer der wichtigeren Standorte vorgesehen ist. Ein weiterer Fixpunkt ist das Jahr 2029, wenn die Gruga 100 Jahre alt wird. Im „Parkentwicklungskonzept 2029“ ist die Orangerie ein wichtiger Punkt.
Nicht von den Sanierungsüberlegungen betroffen ist das Verwaltungsgebäude links neben der Orangerie, in dem sich auch die Toiletten für die Gastronomie befinden. Wegen der mangelnden Barrierefreiheit gilt aber auch diese Einrichtung als nicht mehr zeitgemäß. „Man muss da was tun“, so Raskob.