Essen. Was wäre, wenn auch Kinder und Jugendliche wählen dürften? Fast 2000 Minderjährige in Essen haben abgestimmt – mit einem überraschenden Ergebnis.

Bei einer Wahl, an der Kinder und Jugendliche in Essen teilnehmen konnten, ist die CDU als stärkste Kraft hervorgegangen. Mit 22,04 Prozent siegte bei der U18-Wahl die CDU vor den Grünen, die auf 19,57 Prozent kamen. Die weiteren Ergebnisse: FDP 13,99 Prozent, SPD 8,42 Prozent, Linke 5,25 Prozent, AfD 4,29 Prozent.

Die U18-Wahl ist vom Arbeitskreis Jugend (AKJ) in Essen organisiert worden, dem Dachverband großer Jugendverbände in Essen wie dem Awo-Jugendwerk, dem Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Evangelischen Jugend, der Sportjugend und anderen. Dem Vernehmen nach beteiligten sich knapp 2000 Kinder und Jugendliche an der U18-Wahl. Seine Stimme abgeben konnte man zwischen dem 13. und 17. September.

Verband fordert: Das zulässige Mindestalter bei Wahlen muss herabgesetzt werden

„Kinder und Jugendliche interessieren sich für Politik und wollen ihre Meinung vertreten“, schlussfolgert der Arbeitskreis Jugend aus den aktuellen Resultaten. Der Verband erneuert seine Forderung nach einer Herabsetzung des Wahlalters auf 14 Jahre. Gegenwärtig dürfen nur Bürger ab 18 Jahren an der Bundestagswahl teilnehmen; bei den Kommunalwahlen liegt die Schwelle bei 16 Jahren.