Essen. OB Thomas Kufen hat Spekulationen dementiert, die ihn für das Amt des NRW-Ministerpräsidenten handeln. Er bekennt sich in klaren Worten zu Essen.
Oberbürgermeister Thomas Kufen hat dementiert, dass er nach der Bundestagswahl seinen Blick nach Düsseldorf richte, um sich in der Landeshauptstadt bei einer möglichen Nachfolge von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ins Rennen zu begeben. „Ich bin der Überzeugung, dass ich in Essen als Oberbürgermeister am allerbesten aufgehoben bin“, so Kufen auf Nachfrage. Die Spekulationen um die Laschet-Nachfolge bezeichnete er als „Kaffeesatzlesereien“.
Abgesehen davon sei er generell niemand, der eine übernommene Aufgabe vor der Zeit beende. „Ich fühle mich dem OB-Wahlergebnis aus dem Jahr 2020 verpflichtet.“ Der 47-Jährige war mit 54,3 Prozent der abgegeben Stimmen im ersten Wahlgang wiedergewählt worden. Um Ministerpräsident zu werden, bedarf es in NRW ohnehin eines Landtagsmandats, das Kufen nicht hat.
Unstrittig ist, dass Kufens Stimme in der Landes-CDU einiges Gewicht hat
Unstrittig ist, dass Kufens Stimme in der Landespartei gerade wegen seiner für einen CDU-Politiker im Ruhrgebiet ungewöhnlich klaren Wiederwahl einiges Gewicht bekommen hat. Bundesweit gilt er als zweimal direkt gewählter OB einer Großstadt als Vorbild für die Ambitionen der CDU, wieder stärker Kommunalpartei zu werden. Er ist zudem seit 2018 Mitglied im Bundesvorstand der CDU, wurde in diesem Amt mit einer erhöhten Stimmenzahl 2020 bestätigt.
Für Aufsehen sorgte Kufen jüngst während der Afghanistan-Krise, als er im CDU-Bundesvorstand erklärte, Heiko Maas sei „einer der schlechtesten Außenminister, die Deutschland je hatte“. Das Zitat wurde an die Öffentlichkeit lanciert und nicht dementiert.