Essen-Nordviertel. Der Grünzug Zangenstraße soll Radfahrer von der Essener Innenstadt in den Norden führen. Das Projekt stockt jedoch immer wieder.

Der Grünzug Zangenstraße soll Radfahrer von der Essener Innenstadt in den Norden nach Altenessen und über den Helenendamm bis zur Zeche Zollverein führen. Bis die komplette Strecke fertig ist dauert es jedoch Jahre.

Einige sind schon ins Land gegangen: Das Projekt wurde der Politik bereits im Jahr 2013 vorgestellt. Damals hat die Planung eine Gesamtbauzeit von drei Jahren vorgesehen; der Grünzug sollte demnach 2016 fertig gestellt und benutzbar sein. Begonnen hat das Projekt jedoch erst 2017, im Jahr darauf wurde der erste Bauabschnitt von der Pferdebahnstraße zum Segerothpark fertiggestellt. Schon da hatte es immer wieder Verzögerungen bei den Ausschreibungen, durch Blindgängerfunde und bei den Bauarbeiten selbst gegeben.

Der Essener Grünzug Zangenstraße ist Thema im Rat

Der erste Teil des zweiten Bauabschnitts von der Bottroper Straße bis zum Anschluss Berthold-Beitz-Boulevard befindet sich aktuell im Bau und soll voraussichtlich bis Ende 2022 fertiggestellt werden. Unter anderem soll eine Brücke über die Bottroper Straße gebaut werden - „nutzerfreundlich und barrierefrei“ heißt es von der Stadt. Im weiteren Verlauf geht es für die Radler dann zur Hövelstraße. In diesem Abschnitt wird der asphaltierte Weg mit einer Breite von drei Metern geplant. Die Gesamtkosten für diesen Teilabschnitt belaufen sich nach Angaben der Stadt auf rund 1,3 Millionen Euro. Der Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz hat sich am Dienstag dafür ausgesprochen, dass die Stadtverwaltung dafür einen Förderantrag zur Städtebauförderung „Sozialer Zusammenhalt“ stellen soll.

5ffc774e-1080-11ec-a99e-a99642dea6a6
© funkegrafik nrw | Rim Ammar

Der Rat muss in seiner Sitzung am 22. September noch seine Zustimmung geben. Gebaut werden kann aber erst, wenn die Fördermittel auch tatsächlich bewilligt sind. Damit wird im kommenden Sommer gerechnet. Die Förderquote liegt bei 80 Prozent. Der letzte Bauabschnitt führt dann zum Bahnhof Altenessen und zur Lierfeldstraße. Bevor die Bagger dort rollen können, muss die Stadt jedoch zunächst noch Flächen ankaufen.

Fertigstellung des Essener Radwegs im Jahr 2024

Vor dem Jahr 2024 wird es also nichts mit der Fertigstellung. Dann sollen Radfahrer jedoch bequem und auf asphaltierten Wegen in Richtung Norden kommen. Segerothpark und Spindelmannpark sollen für die Bewohner erlebbarer werden. Schüler der neuen Gesamtschule an der Erbslöhstraße sollen zudem einen sicheren Schulweg haben. „Für Alltagsfahrer eine absolute Erleichterung“, glaubt der Altenessener Radfahrer Wolfgang Streuer, der zuletzt alle Radwege in Altenessen, Vogelheim und Karnap katalogisiert hat. Grünen-Ratsherr Ulrich Pabst hatte jedoch zuletzt kritisiert, dass der Weg schon jetzt teilweise relativ schmal ist und die Trennung zu den Fußgängern nicht immer gegeben sei.