Essen-Altenessen. Zurück zur Normalität heißt es bald in Altenessen. Im September ist volles Programm geplant. Die Veranstalter haben aber einen dringenden Wunsch.
Stadtteilfest, Kirmes und verkaufsoffener Sonntag: Der Stadtteil Altenessen soll von Freitag, 17., bis Sonntag, 19. September, zur Normalität zurückkehren. Die Heisinger haben es am vergangenen Wochenende mit einer kleinen Ausgabe vorgemacht, die Borbecker planen mit ihrem Summer Special am kommenden Wochenende auch eine Nummer kleiner. Doch in Altenessen soll alles so sein wie vor Corona.
Stadtteilfest-Organisatoren arbeiten mit Essen-Marketing zusammen
Das 25. Stadtteilfest zwischen der Alten Badeanstalt und dem Karlsplatz soll für gute Laune und Leichtigkeit sorgen. „Wir planen es so, wie die Gäste es kennen, wir reduzieren nichts“, erklärt Peter-Arndt Wülfing, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Altenessen, die das Fest zusammen mit der Essen Marketing GmbH organisiert. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung besagt, dass auf die 3G-Regel hingewiesen werden muss. Das wolle man tun. Kontrollieren könne man das jedoch, laut Wülfing, letztendlich nicht umfassend.
Erst am Wochenende hatte die Spitze des Städtetages NRW und damit auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen gefordert, im Freizeitbereich nur Geimpfte und Genese zuzulassen, 2G also. „Für Menschen ab zwölf Jahren sollte im Freizeitbereich 2G gelten, ein Test allein darf für den Zutritt nicht mehr ausreichend sein“, hieß es in dem Schreiben an Armin Laschet, der von den Oberbürgermeistern Pit Clausen (Bielefeld, SPD) und Kufen verfasst wurde.
Corona-Impfungen direkt beim Stadtteilfest eventuell möglich
Da das aber bisher eine Forderung und keine Regel ist, plant Wülfing weiter und betont, dass es auf dem Gelände mehrere Test-Zentren gebe. Außerdem versucht er, dass auch vor Ort Corona-Impfungen angeboten werden können. „Wir haben uns mit der Entscheidung schwer getan“, so Wülfing, der auch die Entwicklung der Zahlen verfolgt. Letztlich habe aber der Wunsch nach Normalität den Ausschlag gegeben.
Öffnungszeiten und weitere Feste
Das Altenessener Stadtteilfest ist am Freitag, 17. September, von 12 bis 22 Uhr, am Samstag, 18. September, von 10 bis 22 Uhr und am Sonntag, 19. September, von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Die nächsten Stadtteilfeste sind jetzt am Wochenende: Vom 3. bis 5. September findet das Borbecker Summer Special am Neuen Markt, Gerichtsstraße, Rechtstraße und Rudolf-Heinrich-Straße statt. Das Ludgerusfest in Werden ist abgesagt, eine Kirmes gibt es am Wochenende trotzdem auf dem Platz der Werdener Feintuchwerke. Ein Wochenende später, 11. bis 13. September, ist Kirmes auf dem Marktplatz in Kupferdreh.
„Wir erleben aufgrund der Nachfrage auch von Händlern und Schaustellern, dass die alle heiß wie Frittenfett sind.“ Autoscooter, Herzchenbahn, Kinderkarussell, Bungee-Trampolin und Hüpfburg dürften Anziehungspunkte besonders für Kinder und Jugendliche auf dem Marktplatz sein. „Wir kämpfen noch ums Überleben“, betont Schausteller Willi Weber und ergänzt: „Ich trau dem Braten nicht.“ Die Preise für seine Fahrgeschäfte erhöhen will er aber nicht: „So abgebrüht sind wir nicht. Wir sind ja froh, wenn die Leute wieder am Leben teilhaben können.“
Rund 70 Händler auf Altenessener Straße
Musikprogramm soll es auf drei Bühnen – Karlsplatz, Forumsplatz und vor der Alten Kirche – geben. Die Gaststätte Filou bietet zudem wieder einen Ausschank an und auf der Altenessener Straße laden rund 70 Händler zum Flanieren ein. Lederwaren, CDs, Kleidung, Gewürze, Blumengestecke und Schmuck – die meisten Anbieter haben sich den Termin das ganze Jahr über frei gehalten und den Optimismus nicht verloren.
„Wir wünschen uns gutes Wetter, gute Stimmung und dass jeder Besucher sich an die Regeln hält“, erklärt Wülfing und richtet den eindringlichen Appell an die Gäste, sich selbst und ihre Gesundheit zu respektieren, indem sie auf Abstände, Hygiene und in manchen Bereichen auch Maskenpflicht achten.
Wie er sich als Organisator des Altenessener Stadtteilfestes fühlt? „Unsicherer als sonst. Der Enthusiasmus ist aufgrund der Situation gebremst, aber wir haben einfach den Wunsch zur Normalität zurückzukehren und gleichzeitig die Situation zu respektieren.“