Südviertel. Im Essener Südviertel soll demnächst eine weitere Mobilstation entstehen. Welchen Nutzen Fahrgäste von Bus und Bahn davon haben.
An der Kronprinzenstraße im Südviertel will die Ruhrbahn eine weitere Mobilstation errichten. Solche Standorte bieten die Möglichkeit, Bus und Bahn zu nutzen, ebenso stehen dort noch weitere Alternativen zum Auto zur Verfügung. So kann man etwa Fahrräder, wahlweise auch E-Bikes, ausleihen. Ferner besteht der Service, Fahrräder in abschließbaren Boxen unterzubringen. Ferner gehören auch Carsharing-Plätze zum Konzept.
Geplant: Netz von rund 20 Standorten im Stadtgebiet
Bislang sind solche Stationen bereits an folgenden Orten entstanden: Landgericht, S-Bahn-Halt Steele, Florastraße, Parkfriedhof, Kupferdreher Bahnhof. Insgesamt soll das Netz nach den Plänen der Verkehrsbetriebe auf Dauer 20 Standorte umfassen.
Neben der Kronprinzenstraße sind demnächst weitere Stationen auf der Margarethenhöhe, am Rheinischen Platz und an der Breslauer Straße vorgesehen. Dazu habe das Unternehmen Anträge auf Fördermittel der öffentlichen Hand gestellt, so Ruhrbahn-Sprecher Jens Kloth (Foto).
Die Mobilstationen sollen einen Beitrag zu einem wesentlichen verkehrspolitischen Ziel der Stadt Essen leisten. Danach ist beabsichtigt, dass ein Modal Split von 25 Prozent für jede Verkehrsart erreicht wird. Das bedeutet: Je ein Viertel des Verkehrs soll auf Bus/Bahn, Rad und Auto entfallen, ein weiteres Viertel zu Fuß erledigt werden.
Stationen zeigen bereits erste Wirkung im Nahverkehr
Die Mobilitätsstationen spielen nach Angaben von Experten eine besondere Rolle für die sogenannte letzte Meile. Damit ist gemeint, dass der Verzicht auf das Auto oftmals daran scheitert, dass Bürgern eine passende Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz fehlt, beispielsweise für die Wege zur Arbeit.
Darüber hinaus sollen auch Randzeiten vor allem in den Abendstunden abgedeckt werden, um etwa kulturelle Veranstaltungen zu besuchen oder sich mit Freunden und Bekannten zu treffen.
Dass die Mobilstationen durchaus ihre Wirkung belegen, zeigt sich beispielsweise bei den Leihfahrrädern und Carsharing. Bei den Rädern haben sich an den Standorten in Steele und am Landgericht in den vergangenen Jahren die Ausleihen nahezu verdreifacht und sind auf 5000 gestiegen, Carsharing stieg laut Ruhrbahnangaben um 70 Prozent.