Essen-Rüttenscheid. Wegen Partychaos war ein Park in Rüttenscheid an Wochenenden nachts gesperrt. Nun ist er wieder frei gegeben. Was jetzt die Anwohner erleben.

Die nächtliche Sperrung des Christinenparks an Wochenenden ist aufgehoben, doch bei Anwohnern in Essen-Rüttenscheid ruft das Kritik hervor. Nachbar Hans-Werner Patzen beispielsweise beklagt, dass die Zustände nun wieder denen ähneln, die auch vor der Abriegelung für großen Ärger gesorgt hätten.

Unter der Woche „waren es Jugendliche, die offensichtlich noch Ferien hatten und lautstark feierten“ und am vergangenen Wochenende spielten sich nach Patzens Schilderung Szenen ab, die er und andere Anlieger nun zur Genüge kennen. Vor allem junge Leute trafen sich danach wieder, um zu trinken und zu feiern und das habe für viel Lärm gesorgt. An geruhsamen Schlaf sei nicht zu denken gewesen. Der Anwohner befürchtet, dass die Jugendlichen den Christinenpark nun wieder als Party-Location nutzen, da ihnen die Möglichkeit gegeben werde.

Polizei war in sechs Nächten im Einsatz und erteilte Platzverweise

Auf Nachfrage erklärte Polizeisprecherin Sonja Kochem, dass die Beamten seit dem Ende der Sperrung in sechs Nächten zum Christinenpark ausgerückt seien. In allen Fällen lagen Beschwerden zu Ruhestörungen vor. Am 6. August seien zudem elf, am 14. August „diverse“ und kurz nach Mitternacht am 15. August 25 Platzverweise erteilt worden. Wenige Stunden später am frühen Sonntagmorgen habe die Polizei den Park dann komplett räumen lassen.

Die Zahlen seien aber im Vergleich zu denen vor der Sperrung verhältnismäßig gering, betont Ordnungsdezernent Christian Kromberg. Seinerzeit seien in Rüttenscheid durchaus Platzverweise im dreistelligen Bereich erteilt worden. Er habe sich aber auch selbst ein Bild von der Lage im Stadtteil gemacht, hebt Kromberg hervor. Er sei auch nach den Sperrungen an Wochenenden mehrfach vor Ort gewesen. Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass sich die gesamte Lage ganz erheblich beruhigt habe und von den extrem lauten Partys bis zum Morgengrauen nicht mehr die Rede sein könne. In Sachen Sperrung sei aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. Falls es notwendig sei, werde er auch wieder die notwendigen Schritte veranlassen.