Essen. Impf-Termine an den Berufskollegs stehen bereits fest. Welche Gymnasien und Gesamtschulen Besuch von Impf-Teams bekommen, ist noch offen.

Die Stadt plant Impfungen an Essener Schulen. Das gab die Verwaltung kurz vor dem Start des neuen Schuljahres bekannt. Der Unterricht startet am Mittwoch, 18. August. So werden ab Ende August mobile Impf-Teams allen 16.000 Schülern der städtischen Berufskollegs ein Impf-Angebot machen, heißt es. Die Berufskollegs stehen deshalb am stärksten im Fokus, weil sie ausschließlich von Schülerinnen und Schülern besucht werden, die 16 Jahre und älter sind. Die Impftermine an den Berufskollegs stehen bereits fest. Das Angebot ist besonders für Berufskolleg-Besucher interessant, die dort so genannte „Vollzeit-Bildungsgänge“ besuchen, also an einem Berufskolleg zum Beispiel ihr Abi oder Fach-Abi machen. Die klassischen Berufsschüler, deren Schulbesuch Teil einer Berufsausbildung ist, seien häufig schon durch ihre Betriebe mit Impf-Angeboten versorgt worden, berichtet Georg Greshake, Leiter des Berufskollegs Essen-West und Sprecher der Berufskolleg-Leiter in Essen.

Vor allem große Schulen sollen berücksichtigt werden

Das Land hatte angekündigt, dass Impfungen grundsätzlich auch an der Sekundarstufe II (=Oberstufe) der Gymnasien und Gesamtschulen möglich sind. Welche dieser Essener Schulen in den nächsten Wochen Besuch von mobilen Impfteams bekommen, wird derzeit festgelegt. Besonders die großen Schulen sollen dabei berücksichtigt werden, sagt Jasmin Trilling, Sprecherin der Stadt Essen. Zuvor soll der Bedarf ermittelt werden. Berthold Urch, Sprecher der Essener Gymnasialdirektoren und Leiter der Alfred-Krupp-Schule in Frohnhausen, befürwortet grundsätzlich Impf-Aktionen für die älteren Schüler.

Wer 16 Jahre und älter ist, kann sich ohne Einwilligung der Eltern gegen Corona impfen lassen. Dass die Ständige Impfkommission („Stiko“) am Montag kurzfristig empfohlen hat, auch Kinder ab 12 Jahren – und nicht mehr ausschließlich ältere Kinder ab 16 – impfen zu lassen, berühre die Planungen für Impfungen an Essener Schulen zunächst noch nicht, betont Jasmin Trilling. Dafür bedürfe es erst einer neuen Rechtsverordnung.

Die bisherigen Versuche, vor allem junge Leute zu erreichen, waren nur von bescheidenem Erfolg – entsprechende Sonder-Aktionen des Essener Impfzentrums, Extra-Zeiten für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren anzubieten, stießen nur auf wenig Resonanz.