Essen. Zwei Blindgänger mussten am Dienstag in Essen entschärft werden. Für Anwohner und Rettungskräfte wurde es eine sehr lange Nacht.
Die zwei Bomben, die am Dienstag in Essen-Rüttenscheid gefunden wurden, sind in der Nacht zu Mittwoch um 2.25 Uhr erfolgreich entschärft worden. Damit endete für die Einsatzkräfte ein langer Arbeitstag, der Einsatz dauerte über zehn Stunden.
Mehr als 9000 Anwohner mussten ihre Wohnungen während des Einsatzes verlassen. Erst als die Sperrungen tief in der Nacht aufgehoben wurden, konnten sie in ihre Wohnungen zurückkehren.
Zwei Bomben in Essen entschärft: Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen
2.25 Uhr: Nach über zehn Stunden ist der Arbeitstag für die Einsatzkräfte beendet. Beide Bomben sind erfolgreich entschärft worden. Damit sind die Sperrungen aufgehoben, die Anwohner dürfen zurück in ihre Wohnungen. An dieser Stelle beenden wir unseren Live-Ticker.
1.37 Uhr: Bombenentschärfer Frank Stommel ist die nächste Stunde gut beschäftigt: Er entschärft heute Nacht beide Blindgänger.
Bomben in Essen: Die Entschärfung dauert rund eine Stunde
1.28 Uhr: Die Entschärfung hat begonnen. Nun wird erst die Fünf-Zentner-Bombe entschärft und dann die Zehn-Zentner-Bombe. Wenn alles nach Plan läuft, dauert die Entschärfung ungefähr eine Stunde bis 2.30 Uhr.
00.50 Uhr: Die A52 ist mittlerweile gesperrt und frei. Wann der Entschärfer loslegen kann, ist nach Aussage von Stadtsprecherin Silke Lenz weiter unklar. Bevor die Stadt das Signal zur Entschärfung geben kann, muss sie noch auf Rückmeldungen von außerhalb warten. Die Entscheidung würde dann kurzfristig erfolgen.
Bombe in Essen: Zweiter Evakuierungsdurchgang ist abgeschlossen
00.10 Uhr: Der zweite Evakuierungsdurchgang ist abgeschlossen. Wie die Stadt Essen mitteilt, muss noch ein letzter Krankentransport durchgeführt werden.
0.02 Uhr: Wie die Stadt Essen mitteilt, wird die Sperrung der A52 vorbereitet. Die Autobahn wird zwischen den Anschlussstellen Haarzopf und Bergerhausen in beide Fahrtrichtung gesperrt.
Bomben in Essen: Weiter treffen Krankentransporte ein
23.59 Uhr: Es treffen weiter noch Krankentransporte an der Betreuungsstelle an den Messehallen 7 und 8 ein. Mehr als 650 Menschen sind mittlerweile vor Ort. Sie werden mit Essen und Getränken versorgt. Es stehen auch Feldbetten bereit. „Wir versuchen es so angenehm wie möglich zu gestalten“, erklärt Essens Stadtsprecherin Silke Lenz. Insgesamt seien deutlich mehr Menschen in der Betreuungsunterkunft als sonst.
23.45 Uhr: Der Zeitpunkt der Entschärfung zieht sich weiter hin. Wann die Bombenentschärfer dann ihre Arbeit aufnehmen können, ist noch unklar. Fest steht, dass die beiden Bomben dann hintereinander entschärft werden: So soll erst der Bildgänger auf dem Gelände des Maria-Wächtler-Gymnasiums entschärft werden und im Anschluss dann der Blindgänger auf dem Areal des Helmholtz-Gymnasiums.
Bomben in Essen: 650 Personen in der Betreuungsstelle
23.24 Uhr: Wie die Stadt Essen mitteilt, werden in der Betreuungsstelle derzeit 650 Personen versorgt.
23.19 Uhr: Die S6 fährt vorerst letztmalig um 23.48 Uhr ab Essen Hauptbahnhof in Richtung Düsseldorf. Danach wird der Zugverkehr während der Dauer der Entschärfung eingestellt, erklärt die Stadt Essen. Er ab morgen früh verkehren die Züge dann wieder regulär. Ob ihr Zug in und um Essen morgen trotz des Lokführer-Streiks fährt, erfahren Sie hier.
Bomben in Essen: Zweiter Evakuierungsdurchgang läuft
22.47 Uhr: Wie die Stadt Essen mitteilt, läuft der zweite Evakuierungsdurchgang. „Die Anzahl der Krankentransporte hat sich erhöht, derzeit mussten und müssen 158 zusätzliche Krankentransporte durchgeführt werden, darüber hinaus wurden rund 90 Personen aus Alten- und Seniorenheimen in die eingerichtete Betreuungsstelle gebracht“, teilt die Stadt mit. 463 Einsatzkräfte seien aktuell im Einsatz.
22.05 Uhr: „Der innere Kreis wird jetzt zugezogen“, teilt die Stadt Essen mit.
21.38 Uhr: „Der erste Evakuierungsdruchgang ist abgeschlossen. Der äußere Kreis wird nun zugezogen“, teilt die Stadt mit. Für den äußeren Ring gelte nun „Luftschutzmäßiges Verhalten“. Weiter ist unklar, wann die Bomben entschärft werden können
Bomben in Essen: Betreuungsstelle füllt sich weiter
21.35 Uhr: Die Betreuungsstelle in den Messehallen 7 und 8 füllt sich weiter. Feuerwehrsprecher Mike Filzen sagte: „Ich schätze, jetzt sind hier über 400 Personen drin, das ist schon beeindruckend wenn man das sieht.“ Filzen verdeutlichte zudem, dass es mit einer erfolgreichen Evakuierung und Entschärfung nicht getan sei. „Die Menschen aus den Krankentransporten müssen wir ja noch wieder zurückbringen.
21.27 Uhr: Die S6 hat um 21.21 Uhr zum vorerst letzten Mal die Haltestelle Essen-Süd angefahren. „Die nachfolgenden Züge fahren in Richtung Düsseldorf die nächste Station Stadtwald an und in anderer Richtung den Essener Hauptbahnhof“, teilt die Stadt mit. Zudem richtet die Ruhrbahn ab sofort die Umleitung auf den Buslinien 142, 145 und 160/161 ein. „Die Straßenbahnlinien 101, 106 pendeln nur noch zwischen Rüttenscheider Stern und Germaniaplatz, die 105 wird das Aalto-Theater als Endstelle anfahren und fährt dann wieder zurück. Die U-Bahn U11 und die Linie 108 fahren nur noch bis zum Essener Hauptbahnhof - die nachfolgenden Haltestellen in Richtung Rüttenscheid bzw. Messe Essen / Gruga werden nicht mehr angefahren“, erklärt die Stadt Essen
Bombenentschärfung in Essen: Das sind die Einschränkungen im Nahverkehr:
- Die S6: Der Halt in Essen-Süd entfällt
- Die Buslinien 142, 145 und 160/161 werden umgeleitet
- Die Straßenbahnlinien 101 und 106 pendeln nur noch zwischen Rüttenscheider Stern und Germaniaplatz. Die Linie 105 endet am Aalto-Theater.
- Die U-Bahn 11 und 108 fährt nur noch bis zum Hauptbahnhof.
21.25 Uhr: 17 Quarantäne-Fälle müssen nach Angaben der Stadt separat evakuiert und untergebracht werden.
Bomben in Essen: Zwei Altenheime evakuiert
20.21 Uhr: Noch immer gibt es keine Tendenz, wann mit der Entschärfung begonnen werden kann. Stadtsprecherin Silke Lenz berichtet, dass zwei Alten- und Seniorenwohnheime mittlerweile evakuiert worden sind, aber: „Wir haben immer noch alle möglichen Krankentransporte.“ Dabei handle es sich um kranke Menschen, die sich in Häusern und Wohnungen befänden und weggefahren müssen. Lenz berichtet zudem von Einzelfällen, die noch mal in ihr Zuhause müssten, um zum Beispiel „wichtige Medikamente“ zu holen.
19.51 Uhr: Nach und nach füllt sich die Betreuungsstelle der Stadt Essen: 343 Personen sind derzeit in den Messehallen 7 und 8 vor Ort.
19.26 Uhr: Wie die Stadt Essen mitteilt, sind alle Sperrstellen im inneren und äußeren Kreis jetzt besetzt. „Derzeit befinden sich 120 Personen in der Betreuungsstelle“, teilt die Stadt mit.
Bomben in Essen: 50 zusätzliche Krankentransporte
18.15 Uhr: Die Stadt meldet: „Zusätzlich zu den Transportfahrten aus den Alten- und Seniorenwohnheimen mussten bisher bereits 50 Krankentransporte durchgeführt werden.“
17.51 Uhr: Die Ordnungskräfte haben den ersten Evakuierungsdurchgang im inneren Kreis gestartet. Aktuell seien 333 Kräfte im Einsatz. Die Feuerwehr Essen wird heute unterstützt von Einsatzkräften aus Duisburg, Mettmann, Mönchengladbach und Oberhausen.
17.44 Uhr: Schon am frühen Nachmittag war ein Covid-19-Fall im inneren Kreis gemeldet worden. Nun ist von sechs weiteren Quarantäne-Fällen im inneren Kreis die Rede. Dabei handele es sich um Reiserückkehrer, die sich über das Bürgertelefon gemeldet hätten, teilt das Presseamt mit.
Bombenentschärfung in Essen: Hier gibt es alle Infos in der Übersicht
- Eine Bombe ist auf dem Gelände des Maria-Wächtler-Gymnasiums an der Rosastraße 75 freigelegt worden, es handelt sich um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe.
- Eine weitere Fünf-Zentner-Bombe ist nur wenige Schritte weiter gefunden worden: auf dem Areal des Helmholtz-Gymnasiums, Rosastraße 83.
- Beide Blindgänger sollen noch an diesem Dienstag entschärft werden.
- Anwohner im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle müssen ihre Häuser verlassen, davon betroffen sind laut Stadt 9125 Personen. Eine Betreuungsstelle wird in der Messe Essen in Halle 7 eingerichtet.
- Im Umkreis von 1000 Metern sollten sich Anwohner während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen, so die Stadt.
- Von der Bomben-Entschärfung ist auch die Autobahn A 52 betroffen.
- Die Stadt hat ein Bürgertelefon eingerichtet – die Nummer: 0201 123 - 88 88
- Weitere Status-Updates sammeln wir unter der Karte.
Zwei Bomben in Essen gefunden: Das ist der innere und äußere Evakuierungskreis (zum PDF):
17.40 Uhr: Die Ruhrbahn-Buslinien 145, 160/161, 142 sowie die Straßenbahnlinien 101,105 und 106 werden im Laufe des Abends von der Entschärfung betroffen sein. Gleiches gilt für die U11, die die Rüttenscheider Straße unterquert.
Bombenentschärfung in Essen: Schienenverkehr beeinträchtigt
17.20 Uhr: Die Bombenentschärfung beeinträchtigt auch den Schienenverkehr. So sollen Züge der S-Bahnlinie S6 kurz vor der Entschärfung angehalten werden und den angefahrenen Bahnhof für die Dauer der Entschärfung nicht verlassen, teilt die Stadt Essen mit. Für einen kurzen Zeitraum könne es zu Verspätungen kommen. Die Evakuierung der Altenheime läuft.
16.55 Uhr:Das Schwimmzentrum Rüttenscheid musste wegen der Bombenentschärfung vorzeitig den Betrieb einstellen. Aktuell seien 183 Kräfte im Einsatz, teilt die Stadt Essen mit.
16.10 Uhr: Feuerwehrsprecher Mike Filzen zur Frage, wann mit der Entschärfung zu rechnen sei: „Es wird dunkel – wie dunkel, wird man sehen.“
15.48 Uhr: Drei Alten- und Seniorenwohnheime sind betroffen:
- DRK Seniorenzentrum Rüttenscheid
- St. Andreas Seniorenstift
- Seniorenwohnungen Essen-Rüttenscheid
Auch drei Hotels sind betroffen:
- Essential by Dorint Hotel Essen
- Brunnen Hotel
- Hotel Fabritz
Bomben in Essen: Noch ist unklar, wann die Entschärfung beginnen soll
15.40 Uhr: Stadtsprecherin Silke Lenz teilt auf Anfrage mit, dass noch unklar ist, wann mit der Entschärfung begonnen werden kann.
Bereits am Montag musste in Essen eine Bombe entschärft werden: Am vergangenen Freitag wurde in Essen-Kupferdreh ein Blindgänger gefunden. „Weil sich in unmittelbarer Umgebung zwei Altenwohnheime befinden, wird die Entschärfung derzeit vorbereitet und am Montag durchgeführt“, teilte die Stadt am Freitagabend mit. Fast 2000 Einwohner mussten wegen der Bomben-Entschärfung ihre Wohnungen verlassen.
(jop/ck)