Essen-Altenessen. Die historische Bühne am Essener Sportplatz Kaiserpark soll einer neuen weichen. Warum das länger dauert als geplant, hat die Stadt erklärt.
Die Tribüne am Sportplatz Kaiserpark ist seit rund zwei Jahren gesperrt. Die Stadt hatte Schäden an der Dachkonstruktion entdeckt. Die Standsicherheit des rund 60 Jahre alten Bauwerks war nicht mehr gegeben, auch wegen zahlreicher Roststellen und Verformungen der Stahlbleche. Im Januar hatte der Sportausschuss beschlossen, dass die Tribüne zwar abgerissen werden muss, an gleicher Stelle jedoch eine neue errichtet wird. Das Projekt sollte eigentlich im Sommer abgeschlossen werden. Jetzt gibt es Verzögerungen.
Stadtsprecherin Jaqueline Schröder teilt auf Anfrage mit, dass Abriss und Neubau der Tribüne sich zeitlich verzögert hat, da die ursprünglich von den Sport- und Bäderbetrieben Essen (SBE) im Februar für die Baumaßnahme vorgesehene Firma Ende Mai abgesagt hat. Schröder: „Die SBE waren daraufhin gezwungen, die erforderlichen Planungs- und Genehmigungsschritte an eine andere Firma zu vergeben.“
Aufgrund der Corona-Situation und der steigenden Preise im Bausektor habe dies zu weiteren Zeitverzögerungen geführt. Schröder: „Zwischenzeitlich konnte aber Anfang Juli ein entsprechender Auftrag an eine Fachfirma erteilt werden.“ Wann die Bauarbeiten jedoch losgehen sei noch völlig unklar. In den nächsten Schritten müssen Bau- und Abrissantrag gestellt werden und auf die Baugenehmigung gewartet werden. „Wann dies erfolgen wird, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht konkret benannt werden“, so Schröder.
Der Abbruch der bestehenden Tribüne inklusive Entsorgung wird vom Sport- und Bäderbetrieb der Stadt finanziert. Kostenpunkt: 75.000 Euro. Der Neubau schlägt mit rund 100.000 Euro zu Buche und wird von der städtischen Immobilienwirtschaft getragen. Die Stehtribüne wird 15 Meter lang und fünf Meter breit sein - deutlich kleiner als jetzt. Auf drei Stufen aus holzbeplanktem Beton sollen dort rund 70 Leute Platz finden.
Die neue Tribüne soll dann von Vereinssportlern des BV Altenessen und Schülern des benachbarten Leibniz-Gymnasiums genutzt werden. Die Schule hatte die jetzige Tribüne auch bei diversen Festen und Bundesjugendspielen genutzt.